02.02.2010 | 14:49:00 | ID: 4662 | Ressort: Energie | Unternehmen

Gut gedämmt und frisch gestrichen

Bad Kreuznach (agrar-PR) - Energie einsparen durch Optimierung passiver Wärmeschutzmaßnahmen war der zentrale Auftrag bei der Sanierung des Bürogebäudes in Bad Kreuznach, das seit fast vierzig Jahren die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und seit 2005 auch die Geschäftsstellen des regionalen Bauern- und Winzerverbandes sowie der Gebietsweinwerbung Weinland Nahe beherbergt. Nach knapp sechsmonatiger Bauzeit präsentiert sich das fünfstöckige Haus der Landwirtschaft nicht nur im neuen Outfit sondern vor allem als vorbildlicher Energiesparer.

Die energetische Bestandsaufnahme hatte erhebliche Defizite in Sachen Wärmedämmung insbesondere im Bereich der gesamten Auswände inklusive der Fenster ergeben. Die mit Travertinplatten abgehängte Fassade vermittelte zwar ein optisch ansprechendes Äußeres. Unzureichende und teilweise nicht vorhandenes Dämmmaterial zwischen Mauerwerk und Fassadenkonstruktion ließ das Gebäude in den kalten Jahreszeiten als wärmestrahlenden Kubus dastehen. Die Aluminiumfenster der ersten Generation schlossen nicht mehr dicht und die Rahmen hatten keinen Dämmwert, so dass es in den Büros zog und es in strengen Wintern auf der Innenseite der Fenster zur Eisbildung kam. Viel Energie ging zusätzlich über die alten Rollladenkästen verloren. Zu allem Übel wies das Flachdach zahlreiche Undichtigkeiten auf, die Wasser ins Gebäude eindringen ließen. 

 

 

 

 

 

 

Bei laufendem Geschäftsbetrieb wurde im wesentlichen während des zweiten Halbjahres 2009 zunächst die komplette Fassade demontiert, wobei jede einzelne der massiven Kalksteinplatten entfernt, abgelassen und entsorgt werden musste. Alle Fenster wurden ausgebaut die antiquierten Rollladenkästen verschlossen und moderne dreifach verglaste Kunststofffenster eingebaut. Das undichte Dach wurde saniert und die Fassaden mit einer dichten Hülle aus Polystyrol Hartschaumplatten vollständig gedämmt. Über eine aufgebrachte Armierung wurde dann ein Außenputz gezogen. Während der gesamten Dauer der Baumaßnahme spielte das Wetter mit und ließ eine zügige Durchführung des Projektes zu. Der nass kalte November erforderte jedoch besondere Vorkehrungen mit dem Beheizen der sanierten Fassade, um den Putz zu trocknen und das geplante Ende einhalten zu können. Zudem musste der Einsturz von Teilen des Baugerüstes überstanden werden, als eine starke Windböe plötzlich einen Bauaufzug und die angrenzende Konstruktion aus ihrer Verankerung riss und auf den Parkplatz zu stürzen drohte, was jedoch durch den raschen Einsatz der Teams der beteiligten Fachfirmen verhindert werden konnte.

 

Befreit von Gerüst und Abdeckplanen beeindruckt das Haus der Landwirtschaft heute vor allem durch ein mutiges Farbdesign. Gewählt wurden Farben, die in der landwirtschaftlich gestalteten und gepflegten Kulturlandschaft von Rheinland-Pfalz prägend sind. Tonige Erdfarben, Sandtöne, das Grün von Blättern und Gras wurden auf den Fassaden so verteilt, dass ruhiger, warmer und harmonischer Gesamteindruck entsteht. Der vormals monotone, triste Büroblock wirkt jetzt aufgelockert, entspannt und phantasievoll. Die bislang gedrungen und unscheinbar wirkenden Anbauten, in denen Weinbauabteilung und EDV untergebracht sind, kommen durch die originelle Farbgestaltung nun erst zur Geltung.  Als ebenso funktional nützliches wie gestalterisch originelles Beiwerk wirken aufgesetzte dunkelbraune Sonnenschutzjalousien vor allen Fenstern von Haupthaus und Nebengebäuden.

 

  Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Sanierung des Gebäudes ein voller Erfolg ist. Die Maßnahmen wurde im geplanten Zeitraum fertiggestellt und die kalkulierten Baukosten nicht überschritten. Das Klima in dem Gebäude hat sich deutlich verbessert. Trotz des starken Winters werden die Büros mit geringem Aufwand beheizt und Zugerscheinungen in den Räumen gehören der Vergangenheit an. Die Projektkonzeption erfolgte durch das Referat Bau und Technik der Landwirtschaftskammer. Die weitere Ausführung und Planung wurde an das Architekturbüro Kadel übergeben.

 

Allen Mitgliedern der Landwirtschaftskammer bietet das Referat Bau und Technik Beratung zur Verbesserung der Energieeffizienz an. Über einen Fragenkatalog wird dabei die energetische Situation des Betriebes  erfasst, anschließend ausgewertet und danach Lösungsmöglichkeiten für eine bessere Energienutzung ausgearbeitet.
Pressekontakt
Herr Frieder Zimmermann
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