26.06.2013 | 17:40:00 | ID: 15346 | Ressort: Energie | Verbrauch & Versorgung

12. Station der Tour „Zukunftsenergien-NRW: Orte der Energiezukunft“

Düsseldorf (agrar-PR) - Umweltminister Johannes Remmel besucht Grundfos GmbH in Erkrath.

NRW-Umweltminister Johannes Remmel warnt davor, die Energiewende auf die Debatte um Stromerzeugungskapazitäten zu beschränken. „Wir diskutieren immer noch zu wenig über die beiden anderen Bereiche der Energiezukunft: über das Thema Energie-Einsparung und das Thema Wärme“, sagte Remmel auf der zwölften Station seiner Zukunftsenergientour durch Nordrhein-Westfalen.

 

Die Energieeinsparung ist eine tragende Säule der beschleunigten Energiewende. Rund 30 Prozent des Energieverbrauchs könnten Betriebe und Privathaushalte im Bereich Strom und Wärme einsparen, ohne auf den gewohnten Lebensstandard verzichten zu müssen. Remmel: „Jede eingesparte Kilowattstunde Strom entlastet Unternehmen sowie Verbraucherinnen und Verbraucher.“

 

Minister Remmel informierte sich heute mit einer Delegation der EnergieAgentur.NRW auf der zwölften Station seiner Zukunftsenergientour beim Erkrather Unternehmen Grundfos über den Einsatz von energiesparenden Heizungspumpen. „Durch intelligente Technik können wir unseren Energieverbrauch reduzieren. Vor allem in den Heizungskellern muss sich etwas tun: Eine alte Heizungspumpe schlägt mit bis zu zehn Prozent des Stromverbrauches eines Haushaltes zu Buche“, so Remmel. Einmal mehr zeige das Beispiel der Firma Grundfos, wie NRW-Firmen von der Energiewende und einem ambitionierten Klimaschutz profitieren können. „Grundfos und die anderen Firmen der Branche sind gute Beispiel für die Energiewende ‚made in NRW’“, so Remmel.

 

Deutschlandweit sind nach Angaben des Bundesumweltministeriums in lediglich zwei Prozent aller Heizungskeller moderne Hocheffizienzpumpen im Einsatz.

Diese Pumpen werden elektrisch gesteuert und regeln sich automatisch bedarfsgerecht, wenn Thermostate geschlossen oder geöffnet werden. Außerhalb der Heizperiode schalten diese Pumpen automatisch ab. „Alte Heizungspumpen sind wahre Stromfresser. Sie verbrauchen mehr als Kühlschrank und Waschmaschine zusammen. Wenn eine alte, überdimensionierte Pumpe durch eine moderne Pumpe ersetzt wird, reduziert sich der Stromverbrauch um rund 80 Prozent. Das kann pro Jahr zwischen 80 und 120 Euro ausmachen", sagte Minister Remmel, „Energieeffizienztechnologien werden weltweit zu Leittechnologien des 21. Jahrhunderts.“ Ein Großteil des Energieverbrauchs in Europa entfalle auf den Gebäudebestand. Er verursache mit seinem Strom- und Wärmeverbrauch einen hohen Anteil der gesamten Treibhausgas-Emissionen weltweit. In keinem anderen Bereich könne  mit Energieeffizienzmaßnahmen so viel erreicht werden.

 

Die Grundfos GmbH in Erkrath ist als einer der führenden Anbieter für Pumpen und Pumpensysteme weltweit mit mehr als 80 Gesellschaften vertreten.

Grundfos ist in der Gebäudetechnik ein Komplettanbieter von Pumpen für Heizung, Klima und Lüftung sowie Wasserversorgung, Druckerhöhung, Feuerlöschanlagen, Entwässerung und Abwassertransport. Das Unternehmen gilt als weltweiter Marktführer für Heizungsumwälzpumpen und hat maßgeblich bei der Entwicklung selbstregelnder und damit energiesparender Heizungspumpen mitgewirkt. „Ein Großteil der eingesetzten Pumpen in Gebäuden, der Industrie und der Wasserwirtschaft sind veraltet und zudem oft überdimensioniert. Sie verbrauchen unnötig viel Energie. Hohe Priorität muss deshalb die energetische Optimierung des Altbestandes haben. Mit Energy Audits identifizieren wir sehr erfolgreich solche Energieverschwender im Bestand“, erklärte Hermann W. Brennecke, Vizepräsident Group Sales der Grundfos Gruppe.

 

„Ungeregelte Pumpen in unseren Heizungsanlagen laufen im Sommer meist unbemerkt weiter, ohne dass sie gebraucht werden. Die Investition von etwa

400 Euro für Kauf und Montage einer neuen Umwälzpumpe macht sich da schnell bezahlt. Im Schnitt zahlt sich der Einbau einer neuen Pumpe in drei bis fünf Jahren aus“, sagte Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW.

Schneider wies darauf hin, dass seit diesem Jahr die Ökodesign-Richtline des Europäischen Parlaments höhere Anforderungen an die Energieeffizienz von Umwälzpumpen stellt. Seit Januar 2013 ersetzt der Energie-Effizienz-Index

(EEI) das Energie-Label „A“ bis „G“. Der EEI, der den Stromverbrauch einer Pumpe ausdrückt, darf maximal 0,27 betragen. Außerdem lassen sich durch den EEI innerhalb der Gruppe der Hocheffizienzpumpen besonders energieeffiziente Modelle (EEI kleiner gleich 0,20) erkennen. Schneider: „Den EEI findet man auf der Verpackung, auf dem Typenschild und in der technischen Beschreibung der Pumpe."

 

Erkrath ist die zwölfte Station der Zukunftsenergientour von Minister Remmel. Im Rahmen seiner Initiative „ZukunftsEnergienNRW: Orte der Energiezukunft“ besucht der Minister innerhalb der laufenden Legislaturperiode 60 ausgewählte Orte, an denen Zukunftsenergien erfolgreich eingesetzt oder erprobt werden.

 

Zum Auftakt der ZukunftsEnergien-Tour besuchte Minister Remmel Anfang Juli

2012 die Energie-Vorzeige-Gemeinde Anröchte im Kreis Soest.

 

 

Weiterführende Informationen:

www.energieagentur.nrw.de

www.energieregion.nrw.de

 


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