Frankfurt (agrar-PR) -
Neue Methode deckt Wärme durchlässige Bereiche jetzt noch präziser auf Das Energiesparen ist zu einem zentralen Brennpunkt in
landwirtschaftlichen Betrieben geworden. Daher erhalten geeignete
Maßnahmen zum Sparen von Heizkosten und zur effektiveren Nutzung von
Energie große Bedeutung. Höchste Energieansprüche bestehen zum Beispiel
in der Ferkelhaltung, wo insbesondere in den ersten Lebenswochen das
Ferkelnest optimale Wachstumsbedingungen für den labilen Wärmehaushalt
des Ferkels schaffen muss. Mit Bodenheizplatten, Strahlungsheizungen
und Abdeckungen in Kombination mit Heizrohren bis hin zu Gasstrahlern
und Infrarot-Wärmelampen kann dies erreicht werden. Allerdings lassen
sich bei den einzelnen Verfahren immer wieder Wärme durchlässige
Bereiche feststellen, die zu unnötigen Energieverlusten führen. Das
Testzentrum Technik der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft)
nutzt jetzt im Rahmen des SignumTests und des FokusTests
„Wärmeverteilung“ die moderne Thermographie mit Wärmebildern, um Wärme
durchlässige Bereiche bei Ferkelheizplatten noch präziser aufzudecken.
Aus den Prüfergebnissen lassen sich geeignete Verbesserungsmaßnahmen
ableiten, um Heizkosten zu sparen und Energie effektiver zu nutzen. Mit
dem neuen DLG-Testverfahren erhalten die Hersteller von
Ferkelheizplatten eine hervorragende Möglichkeit zur Überprüfung der
Leistungsaufnahme und der Wärmeverteilung.
Effekt auf die Ferkel wird nachgestellt und überprüft
Das
Messprinzip basiert auf der Umwandlung von langwelliger
Infrarotstrahlung in elektrische Signale durch eine Wärmebildkamera,
auch Thermographiekamera, genannt. Jeder Körper oberhalb des absoluten
Nullpunktes von -273,15°C sendet die für das menschliche Auge
unsichtbare Infrarot-Strahlung aus. Die Strahlung wird auch als
Wärmestrahlung bezeichnet. Mit Hilfe der Kamera lassen sich digitale
Bilder erstellen, die sehr genaue Informationen über die
Wärmeabstrahlung einer Oberfläche geben können. Um exakte Messwerte zu
erhalten, müssen verschiedene Parameter berücksichtigt werden. Neben
der Strahlung, die das Messobjekt abgibt, müssen die Reflexion der
Umgebungsstrahlung und die Transmission (Durchlässigkeit) von Strahlung
durch das Messobjekt berücksichtigt werden. Ein Programm ermittelt aus
den gewonnenen Messdaten die Oberflächentemperatur. Wie viel
Infrarotstrahlung durch ein Material emittiert, also ausgesendet wird,
hängt weniger von der Farbe ab, wie häufig angenommen, als vielmehr von
der Messoberfläche, wie deren Struktur, Verschmutzung oder
Beschichtung. Durch die Flächenmessung erfolgt eine gleichzeitige
Erfassung der kompletten Heizplatte. Aufwändiges Abrastern der Platte,
zum Beispiel in 3 x 3 cm Abständen, gehört seit einiger Zeit der
Vergangenheit an. Die exakte Momentaufnahme ist besonders bei
Elektroheizplatten entscheidend: Hier kann sogar eine Charakterisierung
der einzelnen Nachheizphasen erzielt werden. Die Ermittlung der
richtigen Einstellungen wird von den DLG-Ingenieuren gesichert.
Interessenten
erhalten weitere Informationen zum Ferkelheizplattentest beim
DLG-Testzentrum Technik, Ansprechpartnerin ist Iris Beckert,
Tel.:069/24788-639 oder E-mail:
I.Beckert@dlg.org.