27.12.2022 | 10:14:00 | ID: 35005 | Ressort: Energie | Verbrauch & Versorgung

Effektiv Heizen, aber mit welchem Brennmaterial?

Stuttgart (agrar-PR) - Das Heizen mit Brennholz hat seit einiger Zeit wieder an Beliebtheit gewonnen. Nicht nur, dass Jung und Alt die Gemütlichkeit eines Kamins oder Kachelofens zu schätzen wissen. Auch die Energiekrise hat hierzulande einen Großteil der Menschen zum Umdenken bewegt. Die Preise von Öl, Gas und Strom sind merklich gestiegen und die Abhängigkeit von Brennstoff aus dem Ausland wird von vielen Menschen kritisch betrachtet. Was ist da naheliegender, als auf natürliches Brennmaterial aus heimischen Wäldern umzusteigen? Doch welche Art von Brennholz soll es sein? Während die einen ihren Kamin nur mit Scheitholz in Betrieb nehmen, schwören andere auf Holzbriketts. Doch auch Pellets sind zum Heizen sehr beliebt und kommen vielfach zum Einsatz. Um zu verstehen, welche Art von Brennholz sich für den eigenen Bedarf am besten eignet, ist ein genauer Blick auf die Beschaffenheit und die speziellen Eigenschaften von Scheitholz, Holzbriketts und Holzpellets zu werfen.

Scheitholz, Holzbriketts oder Pellets - worin liegt der Unterschied?

Während es sich bei Scheitholz um massives Holz aus Birke, Eiche, Buche und anderen Baumarten handelt, bestehen Holzbriketts aus Holzabfällen, die beim Verarbeiten von Baumstämmen anfallen. Für die Produktion von ofenfertigen Holzscheiten wird das frische Holz sorgsam gespalten und auf die passende Länge gebracht. Meist beträgt das Maß der einzelnen Stücke zwischen 18 und 25 cm, womit sich Kamin und Kachelofen perfekt bestücken lassen. Für Holzbriketts hingegen werden Sägeabfallprodukte unter hohem Druck gepresst, sodass sich das Sägemehl fest mit der vorhandenen Späne verbindet und handliche Klötze formt. Auch Pellets werden in einem aufwändigen Pressverfahren aus Sägenebenprodukten hergestellt. Sie sind jedoch deutlich kleiner als Briketts und messen nur wenige Zentimeter.

Welche Variante ist zum Heizen eher zu empfehlen?

Eine pauschale Empfehlung für oder gegen eines der drei Brennmaterialien kann letztlich nicht gegeben werden. Alle Varianten bringen ihre individuellen Vorzüge mit sich und haben ihre speziellen Einsatzbereiche. Grundsätzlich sollte die Verwendung natürlicher Ressourcen der Umwelt und der Gesundheit zuliebe so sparsam wie möglich erfolgen. Auch der richtige Umgang mit dem Holzofen kann dafür sorgen, dass Energie und damit Holz gespart werden kann.

Die Vorzüge von Scheitholz

Brennholz in Form von Scheitholz ist praktisch zu handhaben und liefert lang anhaltende Wärme. Voraussetzung hierfür ist, dass das Holz ausreichend getrocknet ist und somit gleichmäßig und vollständig verbrennt. Seriöse Anbieter wie onlydry.de informieren genau über die Höhe der enthaltenen Restfeuchtigkeit in ihrem angebotenen Feuerholz. Kammergetrocknet liefert es den besten Brennwert und ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Während sich Weichholz wie Erle am besten zum Anfeuern eignet, sorgen Harthölzer wie Buche oder Esche für stundenlange Wärmeabgabe. Für ein rasches Feuer, das die Temperatur eines Raums nur für einen kurzen Zeitraum erhöhen soll, ist Weichholz jedoch sehr zu empfehlen, da dieses verhältnismäßig schnell entflammt und verbrennt. Zum effektiven Heizen eines Wohnraumes mit Kamin oder Kachelofen stellt Scheitholz noch immer das beliebteste Brennmaterial dar. Es kann sauber geschichtet werden und ist wahlweise in praktischen Paletten erhältlich.

Holzbriketts im Vergleich

Durch ihre Herstellungsart haben Holzbriketts eine höhere Dichte als Holzscheite. Diese ist verantwortlich dafür, dass sie im Kamin noch langsamer verbrennen als Scheitholz und seltener nachgelegt werden müssen. Allerdings sind Briketts in der Regel auch teurer als Scheitholz, sodass sich hieraus kaum ein finanzieller Vorteil ergibt. Ein Vorteil von Holzbriketts ist jedoch, dass diese beim Verbrennen weniger Rückstände in Kamin und Kachelofen hinterlassen. So wird die regelmäßige Reinigung deutlich erleichtert. Aufgrund ihrer geringen Größe können Pellets zudem praktisch aufgeschüttet und gelagert werden. Entgegen Der äußerst geringe Feuchtigkeitsgehalt des gepressten Brennmaterials sorgt bei sachgerechter Lagerung für lange Haltbarkeit. Ein kleiner Nachteil: Auf das von Scheitholz gewohnte lebendige Flammenspiel und das romantische Kaminknistern müssen Benutzer von Holzbriketts verzichten. Auch der Anblick schön gestapelter Holzscheite ist mit Briketts nicht gegeben.

Die Vorzüge von Holzpellets

Holzpellets werden vor allem in modernen Pelletöfen verwendet, die sich in halbautomatische und vollautomatische Modelle unterscheiden. Dank dieser vergleichsweise neuartigen Technologie wird das Heizen besonders komfortabel. Das Brennmaterial kann bei Bedarf durch einen integrierten Mechanismus selbstständig nachgelegt werden. Auf diese Weise erfolgt die Erwärmung der Umgebung zielgerichtet und ohne großen Aufwand. Zudem ist der Verbrauch von Holzpellets durch den modernen Pelletofen vergleichsweise gering, was wiederum Geldbeutel und Umwelt schont. Da sich der Brennstoff durch seine geringe Größe gut lagern lässt, kann er in großen Mengen erworben werden, wodurch der Preis noch mal sinkt. Allerdings sind Pelletöfen und ihre Installation sehr kostspielig, sodass sich die Kosten nur schwer gegeneinander aufwiegen lassen. In einigen Fällen wird ein solcher Holzofen jedoch vom Staat gefördert. Genauere Informationen hierzu gibt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
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