Bad Ems (agrar-PR) -
Chemische Industrie mit höchsten Energieeinsatz Die rheinland-pfälzischen Industrie benötigte nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems im Jahr 2011 rund 85.700 Gigawattstunden Energie. Das waren im Vergleich zum Vorjahr 1,7 Prozent weniger. Fast die Hälfte des Energiebedarfs deckte die Industrie durch Erdgas (41.700 Gigawattstunden). Mineralöle bzw. Mineralölprodukten (20.600 Gigawattstunden) trugen mit einem knappen Viertel zum Energieverbrauch bei. Der Stromverbrauch belief sich auf 15.400 Gigawattstunden, was einem Anteil von 18 Prozent entsprach. Knapp die Hälfte des Stromverbrauchs erzeugte die Industrie in eigenen Kraftwerken. Zum Vergleich: Die gesamte Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien in die Stromnetze zur öffentlichen Versorgung betrug im Jahr 2011 rund 3.600 Gigawattstunden.
Rund 70 Prozent des Energieverbrauchs entfiel auf die Chemische Industrie, die zu den energieintensiven Wirtschaftszweigen gehört. Sie benötigt zur Erzielung von 1.000 Euro Umsatz über 2.200 Kilowattstunden Energie. Der Durchschnittswert für die Industrie lag im Jahr 2011 bei 968 Kilowattstunden. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass insbesondere die Chemische Industrie einen beachtlichen Teil der Energieträger nicht energetisch, sondern als Ausgangsstoff für chemische Produkte nutzt. Mehr als ein Drittel des Energieverbrauchs der Industrie in Rheinland-Pfalz entfällt auf diese Verwendung.
Bundesweit hatte das Verarbeitende Gewerbe einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden einen Energieverbrauch von fast 1,2 Millionen Gigawattstunden. Der rheinland-pfälzische Anteil hieran betrug 7,3 Prozent. Auf 667 Kilowattstunden je 1.000 Euro Umsatz beläuft sich der bundesweite Durchschnittswert für die Industrie. Dies zeigt, dass die rheinland-pfälzische Industrie eine besonders energieintensive Produktpalette herstellt. (StaLa-RLP)