20.04.2021 | 11:49:00 | ID: 30080 | Ressort: Energie | Verbrauch & Versorgung

EU-Biodieselimporte deutlich gesunken

Berlin (agrar-PR) - Nachdem die Biodieseleinfuhren der EU-27 aus Argentinien bereits im Jahr 2019 eingebrochen sind, ist für 2020 ein starker Rückgang der Lieferungen aus Malaysia und Indonesien zu verzeichnen.
Im Kalenderjahr 2020 hat die EU-27 insgesamt 3,1 Mio. t Biodiesel aus Drittstaaten importiert. Das waren rund 16 % weniger als im Vorjahr und 13 % weniger als 2018. Während Argentinien vor zwei Jahren mit ca. 1,65 Mio. t noch fast die Hälfte der EU-Biodieseleinfuhren bestritt, sank dieser Anteil 2020 mit einer Menge von 895.000 t auf nur noch knapp ein Drittel.

Das Land schöpft damit das im Januar 2019 mit der EU vereinbarte zollfreie Importkontingent von 1,2 Mio. t nur zu 74% aus. Noch kräftiger brachen 2020 die Lieferungen aus Indonesien ein. Von dort kamen 138.000 t, was einem Rückgang von 83 % gegenüber 2019 entspricht. Während das Land im Vorjahr noch gut ein Fünftel aller Importe stellte, waren es 2020 nur noch 4 %.

Zurückgegangen sind zudem die Biodiesellieferungen aus Malaysia. Mit 476.000 t sanken diese um etwa 43 % gegenüber 2019. Die gesunkenen Einfuhrmengen aus Indonesien und Malaysia wurden durch Biodiesel aus anderen Drittländern teilweise kompensiert. Darunter befindet sich vor allem China, das 2020 sogar mehr lieferte als Indonesien und Malaysia zusammen.

Fast die Hälfte der gesamten Biodieselmengen wird über die Niederlande als Handelsdrehscheibe importiert. Rund ein Drittel der Biodieselimporte gelangt direkt nach Spanien, 15 % nach Belgien.

Die Union zur Förderung von Oel und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) erklärt den geringeren Importbedarf mit einem geringeren Verbrauch von Biodiesel, der von 12,5 Mio. t im Jahr 2019 auf 11,4 Mio. t im Jahr 2020 gesunken ist. Gleichzeitig ist der Verbrauch von Hydriertem Pflanzenöl (HVO) von 2,6 auf 3,6 Mio. t angestiegen.

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Kurzinfo UFOP e. V.:
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) vertritt die politischen Interessen der an der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung heimischer Öl- und Eiweißpflanzen beteiligten Unternehmen, Verbände und Institutionen in nationalen und internationalen Gremien. Die UFOP fördert Untersuchungen zur Optimierung der landwirtschaftlichen Produktion und zur Entwicklung neuer Verwertungsmöglichkeiten in den Bereichen Food, Non-Food und Feed. Die Öffentlichkeitsarbeit der UFOP dient der Förderung des Absatzes der Endprodukte heimischer Öl- und Eiweißpflanzen.
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