Berlin (agrar-PR) -
Bauernverband mahnt zu mehr Qualitätsbewusstsein bei Verarbeitern an Mit den Sonnentagen steigt wieder der Konsum an erfrischendem Speiseeis.
Innovativ neue Eis- und Geschmacksorten wurden für die Saison
entwickelt. Doch nicht immer ist der Eistraum aus den Bestandteilen, die
dem Verbraucher durch Werbung oder Verpackung versprochen werden. Der
Deutsche Bauernverband (DBV) ruft deshalb zu Beginn der Sommermonate die
Eishersteller dazu auf, sich wieder mehr zum Original zu bekennen. „Wer
von der traditionellen Herstellungspraxis und den Rezepturen beim
Speiseeis abweicht, sollte dies den Verbrauchern klar und
unmissverständlich kenntlich machen“, forderte DBV-Generalsekretär Dr.
Helmut Born.
Zunehmend gehen selbst renommierte Hersteller von Markeneis dazu über,
den leckeren Sahne- oder Buttergeschmack von Eis in ihrer Werbung und
Verpackung auszuloben, obwohl sie diese Bestandteile aus ihren
Rezepturen gestrichen und durch ernährungsphysiologisch weniger
wertvolles Palmöl ersetzt hätten. Dies geschähe vor allem, um Kosten bei
der Herstellung zu sparen. Verbraucher würden verschaukelt und
Milchbauern geschädigt. Verbrauchertäuschend sei, dass nicht mit
Pflanzenfett auf der Verpackung geworben werde, sondern mit
Werbeaussagen über Sahne, Sauerrahm oder Butter. „Zunehmende
Wortspielereien oder Bilder, die den Verbrauchern eine nicht vorhandene
Qualität vorgaukeln, schädigen letztendlich das Image des Produktes und
Herstellers, bringen die in harter Arbeit hergestellten qualitativ
hochwertigen Grundnahrungsmittel in Verruf und sind verkaufsschädigend“,
erklärte Born. Der DBV fordert die Lebensmittelverarbeiter aber auch
die Gastronomie zur Umkehr nach Wahrheit und Klarheit bei der
Kennzeichnung der Nahrungsmittel auf.
Seit dem vergangen Jahr setzt sich der DBV in einer Allianz mit den
Verbraucherverbänden auch bei Käse und Schinken gegen Etikettenschwindel
ein. Zahlreiche Käseverarbeiter haben seither wieder auf
Originalrezepturen umgestellt oder ihre Werbe- und Verpackungsaussagen
korrigiert. Mit einer Unterschriftenaktion hat der DBV sich auch an
Bundesministerin Ilse Aigner gewandt und die Forderung besorgter
Verbraucherinnen und Verbraucher übermittelt, die sich für das Original
und gegen Täuschungen bei Lebensmitteln aussprechen.