Schwerin (agrar-PR) - "Eltern und Kinder sollten sich in Sachen Ernährung nicht so stark von der
Werbung beeinflussen lassen", rät der Minister für Landwirtschaft,
Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus anlässlich der
ARD-Themenwoche "Essen ist Leben".
Fruchtgummi, die angeblich so
viele Vitamine enthalten, dass sie den Tagesbedarf eines Kindes decken,
sind nach wie vor eine Süßigkeit mit einem sehr hohen Anteil Zucker.
Auch Süßigkeiten, bei denen die Werbung vor allem den Milchgehalt
herausstellt, enthalten ausgesprochen wenig Milch, so dass sie den
Bedarf, beispielsweise an Kalzium, nicht decken können.
"Diese
Genussmittel ersetzen auf keinen Fall eine abwechslungsreiche Ernährung,
um Kinder mit den notwendigen Vitaminen und Mineralstoffen zu
versorgen. Gemüse und Obst sind in einer bedarfsgerechten Ernährung
unverzichtbar", so der Minister.
Zahlreiche Initiativen des
Ministeriums zielen deshalb darauf, ein stärkeres Ernährungsbewusstsein
bei Kindern auszuprägen. Ein Beispiell dafür ist der aid
Ernährungsführerschein, den Schüler der 3. Klassen ablegen können.
Im
November startet das Schulobstprogramm für M-V, an dem sich über 100
Grund und Förderschulen des Landes beteiligen. Zudem verweist der
Minister auch auf das Schulmilchprogramm, das eine kostengünstige
Versorgung der Schüler mit Milch, Joghurt und sogar Käse ermöglicht.
Wer
sich bewusst ernährt, sollte bevorzugt auf regionale Produkte
zurückgreifen, da sie wegen kurzer Transportwege das Klima schonen. Das
Angebot der in M-V erzeugten Lebensmittel ist groß. Der Verbraucher kann
oftmals auch zwischen konventionell und ökologisch erzeugter Ware
wählen Außerdem belegen Untersuchungen im Landesamt für Landwirtschaft,
Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF), dass seit vier Jahren bei
Obst und Gemüse aus M-V etwa 20 % weniger Rückstände von
Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen wurden als bei importierter Ware.
"Auch
wenn es Zeit und Mühe kostet, Verbraucher sollten unbedingt das
Kleingedruckte auf allen Verpackungen lesen und nicht uneingeschränkt
der Werbung Glauben schenken", ergänzt der Minister. "Die Verantwortung
für eine gesunde und ausgewogene Ernährung liegt bei jedem selbst. Zur
Unterstützung können Informationsangebote der Neuen Verbraucherzentrale
M-V ebenso wie die Internetplattformen der Landesämter genutzt werden."