15.09.2010 | 00:00:00 | ID: 6716 | Ressort: Ernährung | Markt & Trends

Guter Ansatz ist noch verbesserungsfähig

Bonn (agrar-PR) - Präsident des Provinzial­verbandes Rheinischer Obst- und Gemüsebauer lobt nordrhein-westfälisches Schulobstprogramm
Das nordrhein-westfälische Schulobstprogramm ist eine ideale Möglichkeit, um Kindern frisches Obst und Gemüse nahe zu bringen. Das hat  – wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in Bonn mitteilt – der Präsident des Provinzial­verbandes Rheinischer Obst- und Gemüsebauer, Christoph Nagelschmitz, Anfang der Woche betont  und zur Begründung darauf hingewiesen, dass aufgrund der Berufstätigkeit der Eltern in vielen Haushalten mit Kindern nicht mehr regelmäßig frisch gekocht werde.

Stattdessen hielten Fertiggerichte Einzug in deutsche Küchen oder eine warme Mahlzeit werde außer Haus eingenommen. Nagelschmitz: „Bei diversen Beteiligungen an Ausstellungen und Verbrauchermessen mussten wir feststellen, dass Kinder heute viele Obst- und Gemüsearten nicht mehr kennen. Während Äpfel, Tomaten, Gurken und Paprika noch von fast allen Kindern erkannt werden, ist die Situation bei anderen Obst- und Gemüsearten eine ganz andere.“

Gerade Gemüsearten, die in der Regel nicht roh verzehrt werden, seien vielen Kindern gänzlich unbekannt, hebt der Präsident hervor. Bei einer Besichtigung eines Obstbaubetriebes durch eine Schulklasse einer Förderschule im vergangenen Jahr hätte ein Kind sogar geäußert, dass es zum ersten Mal in seinem Leben in einen Apfel beiße.  Vor diesem Hintergrund stelle das Schulobstprogramm eine wirkliche wichtige Möglichkeit dar, den Kindern den Verzehr von frischem Obst und Gemüse nahe zu bringen, betont Nagelschmitz. Deshalb habe sich der Provinzialverband auch sehr eindringlich für eine schnellstmögliche Umsetzung des Schulobstprogramms in NRW eingesetzt.

Nach einem Jahr Schulobstprogramm stellt sich aus der Sicht des Präsidenten aber noch Verbesserungsbedarf dar. Zum einen verursache das Schulobstprogramm für die Lieferanten einen immensen bürokratischen und logistischen Aufwand. So müssten für jede Klasse entsprechende Mengen von Obst und Gemüse genau abgewogen und verpackt werden. „Diesen Aufwand können die allerwenigsten Erzeuger betreiben“, kritisiert Nagelschmitz. Deshalb würden die meisten Schulen auch von Händlern beliefert. Ob damit die gewünschte Belieferung mit regionalen Produkten immer gesichert werden kann, sei sicherlich zweifelhaft. Zum anderen müssten die Kinder unbedingt auch Informationen über das Obst und Gemüse erhalten. Nach Auffassung des Provinzialverbandes muss der gesundheitliche Wert von Obst und Gemüse, die Zubereitung, aber auch das äußere Erscheinungsbild und der Anbau in kindgerechter Form nahe gebracht werden. Insgesamt hält Nagelschmitz das Schulobstprogramm als eine gute Sache, die aber durchaus noch Verbesserungspotential habe.
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