15.12.2010 | 14:45:00 | ID: 7362 | Ressort: Ernährung | Markt & Trends

Schulessen frisch, regional und gut

Erfurt (agrar-PR) - Drei innovative Projekte im ländlichen Raum ausgezeichnet: Regionales Schulessen im Saale-Orla-Kreis, „Blühende Region Saale-Holzland“ und generationenübergreifende Zusammenarbeit in Nahetal-Waldau
Thüringens Umweltstaatssekretär Roland Richwien überreichte heute in Erfurt Urkunden an die drei Sieger des landesweiten Wettbewerbs für innovative Vorhaben im ländlichen Raum. Das Thüringer Umweltministerium unterstützt die drei ausgezeichneten Projekte mit Fördermitteln in Höhe von insgesamt 252.000 Euro. „Von den drei Projekten sollen Impulse für den ländlichen Raum ausgehen, um diesen wirtschaftlich, sozial und kulturell zu stärken“, so Staatssekretär Richwien. Alle drei Projekte beginnen im neuen Jahr 2011.


Das Siegerprojekt:

„Schulessen - Regional, gesund und gut. Unsere Region auf den Tellern der Schulküchen“, ein Projekt der Regionalen Aktionsgruppe (RAG) Saale-Orla e.V. in Trägerschaft des Saale-Orla-Kreises, Zuschuss: 160.000 Euro. Anfangs 6.000 Mittagessen aus regionalen Qualitätsprodukten an den insgesamt 38 staatlichen Schulen im Saale-Orla-Kreis sollen einen Wertschöpfungskreislauf vor Ort in Gang setzen. Gesunde Ernährung aus frischen und hochwertigen Lebensmitteln einerseits und regionale Wertschöpfung andererseits wollen das Heimatgefühl stärken und die nachhaltige Regionalentwicklung voranbringen.


2. Platz:

„Blühende Region Saale-Holzland“, ein Projekt der RAG Saale-Holzland e.V. in Trägerschaft des Saale-Holzland-Kreises, Zuschuss: 50.000 Euro. Eine ortsübergreifende Anlage von Blühflächen soll die Struktur- und Artenvielfalt steigern und Insekten und Kleintiere schützen. Das Landschaftsbild soll aufgewertet und ein positives Lebensgefühl gefördert werden. Die „Blühende Region“ könnte auch als touristische Marke weiterentwickelt werden. Zudem soll mit dem Anbau der Energiepflanze „Durchwachsene Silphie“ (Silphium perfoliatum) in der Bioenergie-Region Jena-Saale-Holzland die Energiepflanzenvielfalt auf den Feldern erhöht und Alternativen zu Mais-Monokulturen aufgezeigt werden.


3. Platz:

„Generationenübergreifende Zusammenarbeit Nahetal-Waldau“, ein Projekt der RAG Hildburghausen-Sonneberg e.V. in Trägerschaft der Gemeinde Nahetal-Waldau, Zuschuss: 42.000 Euro. Der örtliche Kindergarten Spatzennest in Hinternah, die Grundschule und das Pflegezentrum Bergkristall in Waldau wollen durch die Zusammenarbeit die Lebensqualität von Klein und Schulkindern sowie Senioren steigern. Durch gemeinsame Aktionen soll das Miteinander der Bevölkerung verbessert und der Respekt voreinander gesteigert werden.


Hintergrund:

Eine Jury bestehend aus Mitgliedern des LEADER Beirates und Vertretern der Regionalen Aktionsgruppen (RAGs) wählte aus insgesamt elf eingereichten Projekten drei Siegerprojekte aus.

Seit 1991 erprobt die EU mit der Gemeinschaftsinitiative LEADER den gebietsbezogenen Entwicklungsansatz im Rahmen des Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER. Dafür stellt das Ministerium jährlich bis zu 15 Millionen Euro Fördergelder aus Landes-, Bundes- und EU-Mitteln zur Verfügung. Seit 2008 organisieren und begleiten 15 RAGs flächendeckend die Projekte in Thüringen vor Ort. Arbeitsgrundlage ist die Regionale Entwicklungsstrategie.

Die RAGs sind meist auf Vereinsbasis organisierte Zusammenschlüsse privater und öffentlicher Personen sowie Institutionen aus dem öffentlichen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich. Sie entscheiden u. a. über die Förderwürdigkeit der regionalen Vorhaben und damit auch über die Verwendung der bereitgestellten Fördermittel. (PD)
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