19.05.2011 | 14:51:00 | ID: 9499 | Ressort: Ernährung | Obst & Gemüse

Die Freilanderdbeeren sind rot: Landwirtschaftskammer eröffnet Erdbeersaison

Rendsburg (agrar-PR) - Keine Frucht wird von den Schleswig-Holsteinern so sehnsüchtig erwartet wie die Erdbeere zum Sommeranfang. Für viele ist sie der Inbegriff der Sommerfrische. Landwirte
Landwirte und Obstbauern leben seit Generationen mit der Natur und stellen sich auf unterschiedlichste Wetterverläufe ein. Dennoch ist dieses Frühjahr ein ganz besonderes: „Der Winter war lang und kalt. Die Frühlingswärme setzte spät ein und es wurde dann sehr schnell sehr warm. Das war für die Pflanzenentwicklung vorteilhaft“, sagte Claus Heller, Präsident der Landwirtschaftskammer.

Die damit verbundene Trockenheit machte den Landwirten erheblich zu schaffen, doch die meisten Erdbeerbauern bewässern. Die Eisheiligen, die in diesem Jahr zehn Tage zu früh kamen, haben bei vielen Kulturen Spuren und teilweise wirtschaftliche Schäden hinterlassen. Die frühen Erdbeeren sind davon jedoch weniger betroffen, da sie zur Verfrühung mit Folien oder Vlies abgedeckt werden. Betroffen ist insbesondere die ungeschützte Normalblüte. Hier rechnen Fachleute mit Ausfällen in der Größenordnung von 25 %.

Ungefähr 120 Betriebe bauen in Schleswig-Holstein auf insgesamt 850 ha Erdbeeren an. Die größten Flächen liegen in den sonnenverwöhnten Kreisen Lauenburg (254 ha) und hier in Ostholstein (177 ha). Der Vorteil unser schleswig-holsteinischen Anbauer ist ihre Marktnähe: Denn kurze Transportwege ermöglichen besondere geschmacksstarke Sorten und vor allem ein spätes Pflücken reifer Früchte, die wir gleich im Anschluss probieren können.


Verfrühte Erdbeeren

Das Thema der Verfrühung gewinnt zunehmend an Bedeutung. Der Obstbau-Beratungsring Schleswig-Holstein mit Sitz im Gartenbauzentrum Schleswig-Holstein in Ellerhoop schätzt, dass inzwischen ein Viertel der Erdbeeranbaufläche mit Folien und Vliesen verfrüht werden (also rund 200 ha). Die Erdbeeren können so ca. drei Wochen früher geerntet werden und in diesem Jahr half die Abdeckung auch, die Spätfröste abzuwehren. Nach Angaben des Statistikamtes Nord wachsen 22 ha Erdbeeren in Gewächshäusern bzw. begehbaren Folientunneln heran.

Da der Frosteinbruch Anfang Mai deutschlandweit festzustellen war, erwarten Experten einen vorübergehenden Angebotsrückgang zu Beginn der nicht verfrühten Freilandsaison. Angebotsbedingt sind stabile bis moderat erhöhte Preise zu erwarten.

Wer Erdbeeren verzehrt, tut viel Gutes für seine Gesundheit: Sie haben einen hohen Gehalt an Fruchtsäuren, Mineralstoffen und Vitamin C. Fünf bis sechs Erdbeeren reichen, um den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C (100 mg) zu decken. 100 Gramm Erdbeeren haben nur 32 Kilokalorien. Erdbeeren sind deshalb zurecht eine Lieblingsspeise nicht nur für viele Kinder.

Die schleswig-holsteinischen Erdbeeranbauer kultivieren überwiegend Sorten, die für die Direktvermarktung geeignet sind. ‚Honeoye‘ und ‚Sonata‘ heißen einige dieser bei uns viel angebauten Sorten. Am besten pflückt oder kauft man Erdbeeren direkt beim Erzeuger. Eine Liste der Obstdirektvermarkter ist im Internet unter www.lksh.de erhältlich. Wer neue oder auch traditionelle Erdbeerkuchen-Rezepte ausprobieren möchte, findet im Bauernhofcaféführer der Landwirtschaftskammer die Tortenexpertinnen Schleswig-Holsteins. (lksh)
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