Friedrichsdorf / Ts. (agrar-PR) - „Aufgrund der langen
nasskalten Witterung zu spät gekommen, dafür aber jetzt umso
fruchtiger, frischer und genussvoller – das sind die hessischen
Erdbeeren“, sagte der Präsident des Hessischen Bauernverbandes,
Friedhelm Schneider, dieser Tage auf einem Erdbeerfeld in Nordhessen.
Bis in
den August hinein können unsere Kunden und Verbraucher nun wieder mit
der Erdbeere eine der edelsten Früchten aus dem heimischen Anbau
genießen, so Schneider. Sie zeichne sich zudem durch ihre
Vielfältigkeit aus. Von der frischen, unverarbeiteten Frucht bis hin
zur selbstgemachten Konfitüre kann die Erdbeere in vielen Kombinationen
verzehrt werden. Dabei sind gerade eine Vielzahl von Dessertvariationen
und Erdbeerkuchen nach wie vor der Renner. Aber auch in der Begleitung
von Hauptspeisen kann die Erdbeere zur Dekoration und
Geschmacksabrundung verwendet werden.
Mehr als 150.000 Tonnen jährlich
Erdbeeren
wachsen in Deutschland auf rund 15.000 Hektar und jährlich ernten die
Landwirte mehr als 150.000 Tonnen. Die Anbaugebiete von Erdbeeren
liegen überall in Deutschland. Hauptanbauländer allerdings sind
Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern.
200 hessische Betriebe bauen Erdbeeren an
In Hessen werden
von 200 Betrieben auf rund 700 Hektar Erdbeeren angebaut. Der regionale
Schwerpunkt des hessischen Erdbeeranbaus liege sicherlich in Südhessen,
in der Gegend um Kriftel, und im Hessischen Ried. Aber auch der
Erdbeeranbau in Nordhessen um Kassel herum komme gut voran und sorge
für eine regionale Produktion der kurzen Wege, die eindeutig der
Frische des Produkts zu Gute komme, so Schneider weiter. Rund
zwei Drittel der hessischen Erdbeeren werden in Hofläden oder direkt
vom Feld verkauft. Daher sei es notwendig, dass die
Außer-Haus-Verkaufsstellen ohne große bürokratische Hürden erreichbar
sind, so Schneider. „ Das schönste rote Erdbeerfeld nützt niemandem,
wenn es nicht angefahren werden darf“. An die Teilnehmer des
Straßenverkehrs richtete Schneider den Apell, Umsicht bei möglichen
Abbiegungen zu den Feldern walten zu lassen. An die
Straßenverkehrsbehörden richtete er die Bitte, die Zufahrten zu Feldern
und Verkaufsstellen nicht mit zusätzlichen verkehrsrechtlichen
Anordnungen zu regeln.