Schwerin (agrar-PR) -
"Nach reiflicher Überlegung sind wir zu dem Schluss gekommen, das
EU-Schulobstprogramm in Mecklenburg-Vorpommern nicht umzusetzen. Grund
ist der von der Kommission geforderte überdimensionierte bürokratische
Kontroll- und Abrechnungsmodus. Aufwand und Nutzen stehen in keinem
Verhältnis", so Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus,
der heute das Kabinett über seine Entscheidung informierte.
"Wir
haben uns intensiv mit den Vorgaben der europäischen Kommission
befasst, aber die bürokratischen Hürden unter anderem bei der
Nachweisführung und Abrechnung sind einfach zu hoch", erklärt der
Minister. "Eine gute Idee scheitert an einem Übermaß an Bestimmungen",
resümiert der Minister, der dennoch an dem Ziel, das Angebot an
frischem Obst an den Schulen zu verbessern festhält.
Mecklenburg-Vorpommern
gehört zu den ganz wenigen Ländern, die bereits Landesgelder zur
Ergänzung der EU-Mittel für dieses Programm eingeplant hatten. "Das
Schulobstprogramm scheitert also nicht an der fehlenden finanziellen
Absicherung im Landeshaushalt", unterstreicht Minister Backhaus. "Die
EU-Mittel werden wir nun nicht nutzen können. Die Mittel, die im
Landeshaushalt 2010 eingestellt sind, wollen wir aber für alternative
Projekte mit gleicher Zielsetzung einsetzen. Gesunde Ernährung der
Kinder ist ein wichtiges Thema. Übergewichtigkeit gepaart mit
Vitaminmangel und Bewegungsarmut sind leider allgegenwärtige Probleme,
denen wir uns stellen müssen. Dazu brauchen wir aber auch die
Unterstützung durch die Lehrer und die Eltern, denn nur mit dem
Engagement vor Ort können wir erfolgreiche Lösungen finden", so
Backhaus.
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