24.02.2010 | 00:00:00 | ID: 4857 | Ressort: Ernährung | Obst & Gemüse

NRW-Schulobstprogramm startet – 355 Schulen nehmen an erster Phase teil

Düsseldorf (agrar-PR) - Die Staatskanzlei, das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und das Ministerium für Schule und Weiterbildung teilen mit:

355 Grund- und Förderschulen wurden ausgewählt, um an der ersten Runde des nordrhein-westfälischen EU-Schulobstprogramms teilzunehmen. Damit kommen rund 75.000 Schüler ab Mitte März in den Genuss von täglich einer Extra-Portion kostenlosem Obst oder Gemüse. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers beschreibt das Schulobstprogramm als wichtigen Teil einer Gesamtstrategie zur Vermittlung von gesunder Ernährung an Schulen: "Neun Bundesländer machen bei dem Programm nicht mit. Wir tun es, weil die gesunde Ernährung unserer Kinder für uns hohe Priorität hat. Unsere Teilnahme ist ein weiterer Baustein zum Gesamtkonzept einer qualitativ hochwertigen und ins Schulleben integrierten Schulverpflegung. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist ein unentbehrlicher Bestandteil des Schullebens. Sie schafft die Grundlage für einen gesunden Ernährungsstil", so Rüttgers.

"Wir gehen den Weg der täglichen und kostenlosen Abgabe an die Schülerinnen und Schüler. Denn das ist nach allen bisherigen Erkenntnissen der am meisten Erfolg versprechende Weg, gesunde Ernährungsgewohnheiten von klein auf zu verankern", erläutert Umweltminister Eckhard Uhlenberg, der gemeinsam mit Schulministerin Barbara Sommer das Programm umsetzen wird.

Für Ministerin Sommer ist die pädagogische Begleitung ein wichtiger Aspekt des Schulobstprogramms: "Unsere Erfahrung zeigt: Es ist wichtig, dass Lehrer und Schüler das Obst und Gemüse gemeinsam putzen und in mundgerechte Portionen zerkleinern. Dann greifen Kinder auch gerne zu. Ebenso wichtig ist, dass das Programm in der Schule pädagogisch verankert wird. Ich wünsche mir begleitende Unterrichtseinheiten zur gesunden Ernährung."

Beworben um eine Teilnahme am Schulobstprogramm hatten sich insgesamt 760 Grund- und Förderschulen. Nach einem fest definierten EDV-gestützten Auswahlsystem wurden 355 Schulen ermittelt, die nun Obst und Gemüse bis zum Ende des nächsten Schuljahres geliefert bekommen. Vier Punkte dienten bei der Auswahl als wichtigste Kriterien: Flächendeckung: mindestens 3 Schulen pro Kreis beziehungsweise kreisfreier Stadt
"Pädagogische Faktoren": pädagogische Begleitmaßnahmen, Verankerung im Schulprogramm, schulinterner Lehrplan, Zubereitung des Obstes oder Gemüses in der Schule
"Soziale Faktoren": besondere Bedarfslage der Schule, dokumentiert durch die Lage innerhalb des Fördergebietes "Soziale Stadt" oder Teilnahme am Landesprogramm "Kein Kind ohne Mahlzeit" oder "Stadtumbau West"
Weiteres Engagement der Schulen sowie organisatorische und strukturelle Rahmenbedingungen: Benennung eines Ansprechpartners, Ganztagsangebote, Teilnahme am Schulmilchprogramm, Elterninformation

Alle Kinder der teilnehmenden Schulen bekommen 100 Gramm Obst oder Gemüse pro Schultag. Die Bezahlung wird über das Umweltministerium abgewickelt, so dass sich die Schulen auf die Verteilung des Obstes an die Schülerinnen und Schüler und eine gemeinsame Zubereitung konzentrieren können. Die Lieferanten bekommen als Festpreis 28 Cent pro Portion, darin enthalten ist auch die komplette Logistik, die von den Erzeugern und Lieferanten selber aufgebaut wird. Angestrebt ist es, regionale Erzeugnisse anzubieten und lange Transportwege zu vermeiden; auch Bio-Erzeugnisse sollten nach Möglichkeit Berücksichtigung finden. Das Land erhält von der EU für das Programm 2 Millionen Euro, das Land stockt diese Summe um den gleichen Beitrag auf.

Insgesamt waren 3790 Primarschulen (Grundschulen plus Förderschulen mit Klassen 1 bis 4) bewerbungsberechtigt. 760 Schulen, und damit rund 20 Prozent der Primarschulen in Nordrhein-Westfalen, hatten sich um eine Aufnahme in das Schulobstprogramm beworben. Davon kommen 187 Schulen aus dem Rheinland und 168 Schulen aus Westfalen. Einzig aus Leverkusen als kreisfreier Stadt kam keine Bewerbung einer Schule zur Teilnahme am Programm.

Das EU-Schulobstprogramm in Nordrhein-Westfalen wird wissenschaftlich evaluiert. Mit der Evaluation sollen unter anderem die Wirksamkeit des Programms hinsichtlich der Ernährungsgewohnheiten und die Präferenzen der Schülerinnen und Schüler untersucht werden, aber auch alle Fragen der Organisation und der Einbettung in den Unterricht. Erste Ergebnisse werden bis Herbst 2011 vorliegen.

Alle weiteren Informationen zum Start des nordrhein-westfälischen EU-Schulobstprogramms wie zum Beispiel die Listen der ausgewählten Schulen und Hintergrundinformationen zum Auswahlverfahren sind zu finden unter www.schulobst.nrw.de. Rede von Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers anlässlich der Pressekonferenz zum Start des EU-Schulobstprogramms am 24. Februar 2010 in Düsseldorf ( PDF 24 KB)
Rede von Umweltminister Eckhard Uhlenberg zur Pressekonferenz ( PDF 30 KB)
Rede von Schulministerin Barbara Sommer zur Pressekonferenz ( PDF 31 KB)
Das EU-Schulobstprogramm auf einen Blick ( PDF 20 KB)
Ausgewählte Schulen, nach Kreisen und kreisfreien Städten ( PDF 121 KB)
Pressekontakt
Herr Christian Fronczak
Telefon: 0211 / 4566-294
E-Mail: frank.seidlitz@mkulnv.nrw.de
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Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
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