Graz (agrar-PR) -
Seit
mehreren tausend Jahren wird Olivenöl als besonderes Lebensmittel
geschätzt. Über 150 Sorten von Olivenbäumen wachsen in erster Linie im
Mittelmeerraum und liefern pro Baum ca. 20 kg Oliven im Jahr, woraus
etwa 4 l Öl gewonnen werden. Neben der Sorte charakterisieren die
Anbauregion mit ihren klimatischen Bedingungen, der Reifegrad der
Oliven bei der Ernte und die Sorgfalt bei der Ölherstellung die
Eigenschaften der verschiedenen Olivenöle. Die positiven Geruchs- und
Geschmackseigenschaften Fruchtigkeit, Bitterkeit und Schärfe in ihren
vielen unterschiedlichen Ausprägungen stellen wichtige Merkmale dar,
die - ähnlich wie beim Wein - von einem Olivenölpanel (anerkannte
Prüfkommission) bewertet werden. Wird bei dieser sensorischen Prüfung
ein Fehler gefunden, so darf das Öl nicht als „Olivenöl nativ extra“
verkauft werden.
„Natives Olivenöl extra“ bezeichnet die höchste Güteklasse,
in der die Öle nur durch mechanische Verfahren wie Pressung,
Zentrifugation oder Filtration ohne Wärmezufuhr gewonnen werden. Die
Anforderungen an die Qualität (z. B. chemische Verderbsparameter und
Fettsäureverteilung) sind EU-weit festgelegt. In der AGES ist das Institut für Lebensmitteluntersuchung Graz für ihre Überprüfung zuständig.
Durch seine Fettsäurezusammensetzung zählt Olivenöl
zu den wertvollen Pflanzenölen. Durch seinen hohen Anteil an der
einfach ungesättigten Fettsäure Ölsäure wird ihm ein positiver Einfluss
auf den Cholesterinspiegel zugeschrieben. Da es sehr hitzestabil ist,
eignet es sich auch sehr gut zum Braten, Grillen und Frittieren.