Hannover (agrar-PR) - Die niedersächsischen Speisekartoffelerzeuger haben offensichtlich die
Ernte des vergangenen Jahres offensiv vermarktet. Diesen Schluss legt
ein Blick in die Statistik zur Einlagerung auf den Höfen nahe, meldet
das Landvolk Niedersachsen. Nur gut fünf Monate nach Abschluss der
Rodearbeiten haben die Kartoffelanbauer ihre Lager bereits zu zwei
Drittel geräumt und bieten auch bei den weiterhin niedrigen
Temperaturen kontinuierlich Ware an. Der Landesbetrieb für Statistik
schätzt die aktuellen Vorräte auf den Höfen auf landesweit etwa 30
Prozent der Ernte. Entgegen dem üblichen Trend haben die
Speisekartoffelerzeuger im Einzugsgebiet der ehemaligen
Bezirksregierungen Hannover und Lüneburg sich besonders intensiv um die
Vermarktung gekümmert. Hier sind die Lager bereits stärker leer geräumt
als im Westen des Landes, wo traditionell mehr Verarbeitungs- und
Stärkekartoffeln erzeugt werden. Im vergangenen Jahr haben die
Landwirte auf einer Fläche von 117.000 ha Kartoffeln angebaut, davon
waren 27.827 ha als Speisekartoffeln vorgesehen. Sie brachten es auf
eine Gesamternte von 1,3 Mio. t, die gesamte Kartoffelernte in
Niedersachsen wurde mit 5,5 Mio. t ermittelt. Als eine weitere
Spezialität unter den Speisekartoffeln gelten die Frühkartoffeln, die
mit gut 3.500 ha bevorzugt im Großraum Hannover angebaut werden.