22.02.2010 | 00:00:00 | ID: 4841 | Ressort: Ernährung | Obst & Gemüse

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL und Bürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann: "Ernährung mit frischem Obst und Gemüse wichtig für Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler"

Stuttgart (agrar-PR) - Offizieller Start des EU-Schulfruchtprogramms in Stuttgart / Erfolg des Programms ruht auf mehreren Schultern / Zahlreiche positive Beispiele in der Landeshauptstadt
"Schülerinnen und Schüler müssen im heutigen Schulalltag immer größere Leistungen erbringen. Um gesund und fit durch den Tag zu kommen, ist eine vielseitige Ernährung mit frischem Obst und Gemüse unerlässlich", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Montag (22. Februar) anlässlich der offiziellen Auftaktveranstaltung Baden-Württembergs zum EU-Schulfruchtprogramm in der Wilhelmsschule in Stuttgart-Untertürkheim. Die Landesregierung habe sich zu der Teilnahme an dem Programm entschlossen um bei der jungen Generation den Verzehr von Obst und Gemüse zu steigern und damit einer Fehlernährung entgegen zu steuern. Trotz bürokratischer Hürden und trotz eingeschränktem finanziellem Spielraum der öffentlichen Hand halte man das Schulfruchtprogramm für gut und vernünftig.

"Dem Land liegt viel an einer gesunden und zeitgemäßen Ernährung der Kinder. Die Landesregierung setzt sich hierfür seit Jahren und in vielfältiger Weise ein. Das Schulfruchtprogramm ist ein weiterer Meilenstein auf diesem guten Weg", erklärte die Staatssekretärin.

Kinder früh für heimische Produkte begeistern

Darüber hinaus sei der Südwesten eine der wichtigsten Obst- und Gemüseanbauregionen Deutschlands. Das Schulfruchtprogramm sei geeignet, die Kinder frühzeitig besonders auch mit den Früchten der Region und der näheren Umgebung bekannt und vertraut zu machen. Brüssel unterstütze die Bemühungen Baden-Württembergs mit jährlich 2,5 Millionen Euro. Dieses Geld im Sinne einer zeitgemäßen Ernährung der Schülerinnen und Schüler zu verwenden, sei eine sehr gute Investition in die Zukunft.

Verteilung auf viele Schultern wichtig für Erfolg

"Der Erfolg des Schulfruchtprogramms ruhe auf zahlreichen Schultern. Das Programm steht und fällt mit der Beteiligung und dem Engagement der Schulen, der Schulträger, der heimischen Obst- und Gemüsewirtschaft, des Fruchthandels sowie privater Initiativen und Geldgeber", erklärte Friedlinde Gurr-Hirsch. In Zeiten knapper Kassen seien der Einfallsreichtum und der Elan aller beteiligten Akteure gefragt. Das Land sei nicht in der Lage, die von Brüssel geforderte Kofinanzierung und die administrative Abwicklung des Programmes alleine zu stemmen. Allerdings würden sich die Anstrengungen für alle Partner lohnen. Im Idealfall könne man rund 400.000 Schülerinnen und Schüler einmal pro Woche mit einer Portion Obst oder Gemüse versorgen. Das Wohl der Kinder sei es wert, die durch Brüssel ermöglichte Chance zu ergreifen und das Schulfruchtprogramm als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu verstehen. Es wäre unvernünftig, die von der EU zur Verfügung gestellten Mittel in Millionenhöhe nicht nach Baden-Württemberg zu holen, sondern verfallen zu lassen.

"Immer mehr Kinder kommen morgens ohne Frühstück in die Schule", so die Stuttgarter Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport, Dr. Susanne Eisenmann. "Die Aktion ist ein wichtiger Beitrag, die Konzentrationsfähigkeit und die Lernbereitschaft der Schülerinnen und Schüler zu erhöhen. Wir begrüßen daher das Engagement der EU und des Landes Baden-Württemberg außerordentlich".

Bürokratie darf nicht zum Hindernis werden

"Neben der Finanzierung des Programms spielte in der öffentlichen Diskussion der vergangenen Wochen immer wieder der vermeintlich sehr hohe bürokratische Aufwand eine wichtige Rolle", so Friedlinde Gurr-Hirsch. Allerdings seien die Hürden der Brüsseler Bürokratie nicht unüberwindbar. Obwohl sie für das Land und die Partner des Schulfruchtprogramms einen zusätzlichen Aufwand bedeuten würden, stellen sie doch sicher, dass Fördermittel zielgerichtet eingesetzt würden. Baden-Württemberg sei es gelungen, ein plausibles und transparentes Abrechungsverfahren für die finanzielle Abwicklung des Schulfruchtprogramms zu erarbeiten. Darüber hinaus komme das Land für die von der EU vorgeschriebenen pädagogischen Begleitmaßnahmen, die Erfolgskontrolle und den mit dem Programm verbundenen Verwaltungsaufwand auf. Es sei davon auszugehen, dass sich nach dem offiziellen Start am Montag im Laufe der Zeit immer mehr Schulen am Schulfruchtprogramm beteiligen werden.

Bereits 2008 habe der Förderverein 'Kinderfreundliches Stuttgart e. V.' gemeinsam mit 'Märkte Stuttgart' sowie mit einigen Fruchtgroßhändlern das Pilotprojekt 'Gesundes Pausenbrot' ins Leben gerufen. Seither werde an insgesamt elf Grund- und Hauptschulen einmal pro Woche kostenlos Obst an die Schülerinnen und Schüler ausgegeben. "Die Resonanz auf unser Projekt ist sehr positiv und wir konnten viele Partner gewinnen“, so die Kinderbeauftragte der Landeshauptstadt, Roswitha Wenzl.

"Die bestehende Logistik der Obstverteilung und das etablierte Netzwerk können hervorragend für das EU-Projekt genutzt werden", so Karl Kübler, Geschäftsführer von 'Märkte Stuttgart'. Dies trage dazu bei, dass noch mehr Schülerinnen und Schüler als bisher erreicht werden könnten.

Weitere Informationen zu den Themen Ernährung sowie Obst- und Gemüseanbau finden sich auf der Internetseite des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum unter www.mlr.baden-wuertttemberg.de .

Detaillierte Informationen zur Umsetzung des EU-Schulfruchtprogramms in Baden-Württemberg finden sich in dem dieser Pressemitteilung beigefügten Informationsblatt sowie im Internet unter www.schulfrucht-bw.de
Pressemeldung Download: 
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Kernerplatz 10
70029 Stuttgart
Deutschland
Telefon:  +49  0711  126-2355
Fax:  +49  0711  126-2255
E-Mail:  poststelle@mlr.bwl.de
Web:  www.mlr.baden-wuerttemberg.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.