Bonn (agrar-PR) - Die Tomate gehört zu den beliebtesten Gemüsearten der Deutschen.
Sie liegt auf Platz 1 der Gemüse-Top-Ten. Fast 22 Kilogramm verzehrt jeder
Bundesbürger durchschnittlich im Jahr – frisch und in verarbeiteter
Form. Ihr Anbau im Hausgarten bringt aber häufig Probleme mit sich, teilt
die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.
Wegen ihrer Frostempfindlichkeit dürfen Tomaten erst nach den Eisheiligen
ins Freie gepflanzt werden. In kühleren Jahren und Gegenden bereitet der
Tomatenanbau im Freiland Probleme. Die Pflanzen können bereits im jungen
Stadium von der Krautfäule befallen werden. Die Früchte reifen schlecht
aus und schmecken fad.
Mit Ausnahme der Buschtomate, die häufig für Balkonkästen
angeboten wird, hat die Tomate ein unbegrenztes Wachstum. Das heißt,
der Haupttrieb wächst immer weiter, und auch in den Blattachseln bilden
sich Seitentriebe. Damit die Kraft der Pflanzen nicht bei der Produktion von
Blättern und neuen Trieben verbraucht wird, werden alle Seitentriebe ab
drei bis fünf Zentimeter Länge ständig ausgebrochen.
Die Tomate zählt zu den starkzehrenden Gemüsekulturen. Vor der
Pflanzung sollten als Düngung etwa drei Kilogramm pro Quadratmeter halbreifer
Kompost oder angerotteter Stallmist in die oberste Bodenschicht von 15 Zentimetern
eingearbeitet werden, sowie etwa 50 Gramm Hornspäne oder 80 Gramm Rizinusschrot
pro Quadratmeter. Diese Düngermenge ist für die gesamte Kulturzeit
ausreichend.
Regelmäßiges Wässern sorgt für einen höheren Ertrag
und bessere Qualität bei den Tomaten. Außerdem verhindert es, dass
die Früchte platzen. Bei seltenen, dafür hohen Wassermengen in einer
Gabe ist dagegen mit dem Platzen der Früchte zu rechnen. Gegossen wird
am besten morgens, damit der Bestand bis zum Abend wieder abtrocknen kann.
Es darf wegen der Gefahr von Pilzkrankheiten nicht über die ganze Pflanze
gegossen werden, sondern nur an den Stammgrund.
Probleme bereiten im Hausgarten hauptsächlich Pilz-Krankheiten, wie
die Kraut- und Braunfäule, die an schwarz-braunen Flecken der Blätter
und Früchten zu erkennen ist. Insgesamt fördert Feuchtigkeit die
Infektion mit Pilzkrankheiten. Deswegen muss der Tomatenbestand zwar ausreichend
von unten gewässert werden, die Pflanzen selbst sollten aber möglichst
trocken gehalten werden. Um Pilzkrankheiten vorzubeugen, muss Luft durch den
Bestand wehen. Es darf also nicht zu dicht gepflanzt sein.