16.09.2011 | 12:05:00 | ID: 10697 | Ressort: Ernährung | Obst & Gemüse

Zwiebeln sind etwas für Spezialisten

Hannover (agrar-PR) - In keiner Küche darf sie fehlen und auch der Wurst verhilft sie oft erst zum richtigen Geschmack. Die Zwiebel ist eine der ältesten Kulturpflanzen und wird schon seit mehr als 5.000 Jahren kultiviert.
Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, stellt Niedersachsen deutschlandweit mit etwa 1.800 ha die größte Zwiebelanbaufläche. Den größten Anteil daran hat die Region Peine/Hannover mit 25 Prozent. Aber auch rund um Uelzen, Gifhorn und Lüchow haben einige Landwirte diese Nischenfrucht erfolgreich in die Fruchtfolge integriert, die oft aus Kartoffeln, Zuckerrüben, Mais und Braugerste besteht. Alle fünf bis sechs Jahre können Zwiebeln wieder auf derselben Fläche angebaut werden. Dabei gilt: Zwiebelanbauer sind Spezialisten. Besonders auf den leichten Böden mit nur 25 bis 30 Bodenpunkten leiden die Pflanzen im Sommer unter Wassermangel und müssen dann beregnet werden. Im Trockenfrühsommer 2011 mussten die Landwirte in der Region sogar vier bis fünf Regengaben mit jeweils 30 mm ausbringen, um die Ernte zu retten.

Ob sich der Aufwand gelohnt hat, wird die Ertragsauswertung im Herbst zeigen. Derzeit liegen die Zwiebeln oftmals noch auf den Feldern, denn die Ernte wird meistens im absetzigen Verfahren durchgeführt. Ein Schwader schlägt das reife, abgeknickte und eingetrocknete Kraut ablegt, die Zwiebeln aus der Erde und legt sie im Schwad ab. Nach drei bis fünf Tagen Feldtrocknung werden die Zwiebeln in einem zweiten Arbeitsgang aufgenommen und zentral in Großlägern eingelagert. Dort werden sie kühl und dunkel aufbewahrt und sind so bis in das nächste Frühjahr haltbar. Die Wirtschaftlichkeit des Zwiebelanbaus hängt zudem sehr stark von Angebot und Nachfrage und den sich daraus bildenden Marktpreisen ab. Da der Markt für Zwiebeln ein „globaler" Markt ist, beeinflussen schon geringe Schwankungen der Erntemengen, Anbauflächen und Verbrauchsmengen den Preis und damit die Wirtschaftlichkeit.

Bei Zwiebeln unterscheidet man zwischen den Sommerzwiebeln und der Winterform. Die Winterzwiebeln werden im August gesät und überwintern, im Folgejahr werden sie geerntet. Die Aussaat der Sommerzwiebeln erfolgt Anfang April. Dies wird auch in der Region Peine/Hannover so gehandhabt. Bei der Auswahl der Sorten achten die Landwirte darauf, dass die Ernte durch frühe und späte Sorten entzerrt wird. Zu den bekannteren Sorten bei den Sommerzwiebeln zählen beispielswiese Centro und oder auch Drago. Bundesweit verzehrt jeder Bürger etwa sieben Kilogramm Zwiebeln im Jahr. (LPD)
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Frau Sonja Markgraf
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Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
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