15.07.2009 | 00:00:00 | ID: 1256 | Ressort: Ernährung | Veranstaltungen

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL: "Kinder und Jugendliche sollen von Anfang an Freude an gutem, ausgewogenen Essen haben"

Stuttgart (agrar-PR) - Veranstaltungsreihe zu "Komm in Form – Die Ernährungsinitiative im Kinderland Baden-Württemberg" in Ehingen
"Wir wollen Kinder und Jugendliche selbständig machen, damit sie in Zukunft Verantwortung für ihre Gesundheit, ihr Körpergewicht und ganz konkret ihren Speisezettel übernehmen können. Lassen wir Kinder und Jugendliche in die Küche! Damit helfen wir ihnen mehr als mit allen Kochsendungen im Fernsehen", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Mittwoch (15. Juli) in Ehingen (Alb-Donau-Kreis) anlässlich der Veranstaltungsreihe 'Komm in Form – Die Ernährungsinitiative im Kinderland Baden-Württemberg'.

Der Schwerpunkt liege in den ersten Jahren klar auf der Erziehung Jugendlicher hin zu bewusst essenden und genießenden Konsumenten. 'Komm in Form' möchte Akteure aus allen gesellschaftlichen Bereichen, wie Familie, Kindertagesstätten und Schulen, in denen Kinder unterstützt werden sollen, integrieren und eine Kooperation fördern. Seine volle Wirkungskraft kann 'Komm in Form' erst entfalten, wenn Eltern, Erzieherinnen und Lehrerinnen Hand in Hand arbeiten und so ein starkes Netzwerk bilden in dem Kindern der bewusste Umgang mit Nahrungsmitteln näher gebracht werden kann.

Eine sehr wichtige Rolle spielt deswegen auch ein Verpflegungsangebot zum Mittag und in der Pausenverpflegung. Viele Schulen benötigen hier nach wie vor Unterstützung. Dr. Gertrud Winkler, Professorin für Ernährungswissenschaft an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen betonte, dass für einen langfristigen Erfolg des Essens in der Schule alle partnerschaftlich zusammenarbeiten müssen. Viele Faktoren spielen eine Rolle, es gehe um mehr als um gesundes Essen. "Baden-Württemberg hat als eines der ersten Bundesländer eine Vernetzungsstelle Schulverpflegung eingerichtet. Damit werden Schulen beim Aufbau eines besseren Verpflegungsangebotes und bei der Qualitätsverbesserung und -sicherung unterstützt", betonte Gurr-Hirsch. Bereits Ende des Jahres würden mindestens 60 Berater vor Ort, die so genannten Praxisbegleiter Schulverpflegung, den Schulen zur Verfügung stehen. Kommunen können diese Fachkräfte auf Honorarbasis anfordern. Eine ganz andere Art der Beratung bietet das Projekt McMöhre. Der Projektleiter Miklas Hahn stellte in der Gesprächsrunde sein Angebot zur Gründung einer Schülerfirma vor, die beispielsweise bereits in Biberach mit Erfolg betrieben wird. McMöhre berate Schulen beim Aufbau eines von Schülern betriebenen Kiosks.

Schulen, die auf diese Art Ernährungsthemen über den Unterricht hinaus in den Schulalltag integrieren, können im Landkreis Biberach vom Projekt "Sterne für Schulen" ausgezeichnet werden. Dr. Monika Spannenkrebs vom Gesundheitsamt präsentierte diese vorbildliche Initiative als ein Beispiel für bereits existierende Maßnahmen im Regierungsbezirk Tübingen, die mit Hilfe von `Komm in Form´ vielleicht auch von anderen Kreise bald übernommen werden können.

Das erfolgreiche Bundesprojekt "GUT DRAUF" konnte bereits seit 2009 mit Hilfe von `Komm in Form´ in Baden-Württemberg verankert werden. In Lebensbereichen der Jugendlichen – in der Freizeit, in Schule und Ausbildung, im Sportverein und auf Reisen – erhalten und gestalten sie attraktive Angebote, die ihnen nicht nur Spaß machen, sondern auch Anstöße geben, gesunde Ernährung, ausreichende Bewegung und einen gesunden Umgang mit Stress ganz selbstverständlich in den eigenen Lebensalltag aufzunehmen. Dieser Ansatz wird in Baden-Württemberg mit dem Thema "Getränke" der Landesinitiative "Blickpunkt Ernährung" ergänzt. Gemeinsam ausgebildete Multiplikatoren stehen seit Juli in fast allen Landkreisen zur Verfügung, erläuterte Martina Ehrentreich von der Landesanstalt für Entwicklung der ländlichen Räume. Abgerundet wurde die Veranstaltung von einer Gesprächsrunde, in der die Themen der Vorträge mit Akteuren aus einer Jugendherberge, einer Schule und der Vernetzungsstelle Schulverpflegung noch einmal unter dem Aspekt der Praxiserfahrungen diskutiert wurden.

Weitere Informationen zu Komm in Form unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de
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