22.06.2009 | 00:00:00 | ID: 926 | Ressort: Ernährung | Veranstaltungen

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL: "Kinder und Jugendliche sollen von Anfang an Freude an gutem, ausgewogenen Essen haben"

Stuttgart (agrar-PR) - Veranstaltung zu "Komm in Form – Die Ernährungsinitiative im Kinderland Baden-Württemberg" in Freiburg
"Wir wollen Kinder und Jugendliche selbständig machen, damit sie in Zukunft Verantwortung für ihre Gesundheit, ihr Körpergewicht und ganz konkret ihren Speisezettel übernehmen können. Lassen wir Kinder und Jugendliche in die Küche! Damit helfen wir ihnen mehr als mit allen Kochsendungen im Fernsehen", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Montag (22. Juni) in Freiburg, anlässlich der Veranstaltungsreihe 'Komm in Form – Die Ernährungsinitiative im Kinderland Baden-Württemberg'.

"Die Europäische Kommission und die Bundesregierung haben zu Maßnahmen auf regionaler Ebene nah an den Bürgern aufgefordert", erläuterte Gurr-Hirsch den Grund für die nun forcierte Initiative, "Baden-Württemberg hat diesen Ball gerne aufgenommen." Der Schwerpunkt liege in den ersten Jahren klar auf der Erziehung Jugendlicher hin zu bewusst essenden und genießenden Konsumenten. 'Komm in Form' möchte Akteure aus allen gesellschaftlichen Bereichen, wie Familie, Kindertagesstätten und Schulen, in denen Kinder unterstützt werden sollen, integrieren und eine Kooperation fördern.

Seine volle Wirkungskraft kann 'Komm in Form' aber erst entfalten, wenn Eltern, Erzieherinnen und Lehrerinnen Hand in Hand arbeiten und so ein starkes Netzwerk bilden, in dem Kindern der bewusste Umgang mit Nahrungsmitteln näher gebracht werden kann. Viele Kinder werden einen Großteil des Tages in Kindertagesstätten betreut. Den Erzieherinnen vor Ort und deren Ausbildung kommt eine große Bedeutung zu. Daher bietet das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Bildungsprojekte rund ums Thema Essen und Trinken an.

Die Bewusstseinsbildung muss auch in der Schule fortgeführt werden. Helfen sollen dabei der aid-Ernährungsführerschein und kostenlose Weiterbildungen und Unterrichtsmaterialien für Lehrer. "Baden-Württemberg hat als eines der ersten Bundesländer eine Vernetzungsstelle Schulverpflegung eingerichtet. Damit werden Schulen beim Aufbau eines besseren Verpflegungsangebotes unterstützt", betonte Gurr-Hirsch. Bereits Ende des Jahres würden mindestens 60 Berater vor Ort den Schulen zur Verfügung stehen.

Als gelungene Beispiele für eine Vernetzung auf regionaler Ebene nannte Gurr-Hirsch die Pilotkommunen des Gemeinschaftsprojektes 'Gesund aufwachsen in Baden-Württemberg' St. Georgen und Breisach. Für eine verstärkte Zusammenarbeit wurde 2009 das Förderprogramm 'Komm in Form – regional' geschaffen, mit dem die Landwirtschaftsämter in den Landkreisen als Ansprechpartner für Ernährung gestärkt werden sollen. An diesem Projekt arbeiten bereits über 100 Partner mit.

Ein Vorbild für Kinder und Jugendliche sollten alle sein, denn durch Nachahmen lernen sie ganz nebenbei gute und wertvolle Lebensmittel wertzuschätzen. "Bei allem, was wir im Bereich Ernährung für Kinder und Jugendlich vorhaben, sollte jeder Einzelne von uns an seine persönliche Verantwortung denken", appellierte Gurr-Hirsch abschließend, denn nur mit Akzeptanz und Unterstützung durch alle Kräfte könnten die ambitionierten Ziele erreicht werden.

Mit großem Unverständnis reagierte die Staatssekretärin auf die groteske Entscheidung des Bundesfinanzhofes. "Wir sind stolz auf das ehrenamtliche Engagement von Eltern und Schülern im Bereich der Schulverpflegung. Sie nun für diese Entscheidung zu bestrafen, halte ich für unerträglich", so Gurr-Hirsch. Die Staatssekretärin kündigte an, bezüglich dieser Problematik auf den Finanzminister zuzugehen.

Weitere Informationen zu Komm in Form unter

www.mlr.baden-wuerttemberg.de
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