Stuttgart (agrar-PR) -
Baden-Württemberg baut Lebensmittelkontrolle weiter aus / Bis 2012 zusätzlich 66 Lebensmittelkontrolleure "Lebensmittelüberwachung ist angewendeter Verbraucherschutz. Die
Bürgerinnen und Bürger des Landes müssen sich darauf verlassen können,
dass die von ihnen konsumierten Lebensmittel sicher und einwandfrei
sind", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und
Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Freitag (11. Dezember) in
Stuttgart. Überwachung und Kontrolle von Lebensmitteln sei ein sehr
sensibler Bereich und eine zentrale Aufgabe der Gesellschaft. Vor allem
vor dem Hintergrund eines zunehmend globalisierten Handels mit
Lebensmitteln wird der Lebensmittelüberwachung eine überaus wichtige
Rolle zuteil.
"Um die hohe Qualität der Lebensmittel im Land weiter
sicherzustellen, wird die Landesregierung die
Lebensmittelmittelüberwachung personell aufstocken. Bis zum Jahr 2012
wird das Land Haushaltsmittel für die schrittweise Einstellung von
zusätzlich 66 Lebensmittelkontrolleuren bereitstellen", erklärte der
Verbraucherschutzminister. Im Rahmen der Verwaltungsreform im Jahre
2005 seien 222 Lebensmittelkontrolleure des damaligen
Wirtschaftskontrolldienstes an die Stadt- und Landkreise übergegangen.
Diese würden nun bedarfsgerecht verstärkt werden.
"Baden Württemberg hat die Risikoorientierung in der
Lebensmittelüberwachung konsequent und intelligent umgesetzt.
Festgestellte Verstöße werden analysiert, verfolgt und abgestellt. Die
Einteilung der der Lebensmittelüberwachung unterliegenden Betriebe in
Risikoklassen bringt entscheidende Vorteile. So liegt es beispielsweise
auf der Hand, dass der Getränkehändler nicht so häufig kontrolliert
werden muss, wie ein Betrieb, der leicht verderbliche Lebensmittel
verarbeitet", so Peter Hauk. Die baden-württembergischen
Lebensmittelkontrolleure würden dort kontrollieren, wo das Risiko für
Verstöße am größten wäre. Dies bringe im Hinblick auf die
Schlagkräftigkeit und Effizienz der heimischen Lebensmittelkontrolle
entscheidende Vorteile.
Die Erfolge der jüngeren Vergangenheit würden zeigen, dass man in
Baden-Württemberg auf dem richtigen Weg sei. "Es ist sicher kein
Zufall, dass Schummel-Schinken, Käseimitat oder Melamin in
Kinderbonbons aus China in erster Linie von der baden-württembergischen
Lebensmittelüberwachung aufgedeckt worden sind", betonte der Minister.
Gleichwohl würden diese Beispiele auch die Notwendigkeit und die
Tragweite der Thematik unterstreichen.
Die Lebensmittelkontrolleure in den 44 Stadt- und Landkreisen würden
jährlich im Rahmen von etwa 100.000 Kontrollbesuchen rund
60.000 Betriebe kontrollieren. Darüber hinaus würden ungefähr
53.000 Lebensmittelproben entnommen werden, die in den vier Chemischen
und Veterinäruntersuchungsämtern des Landes untersucht und
wissenschaftlich begutachtet würden. Die Kontrollhäufigkeiten würden
nach einem System der Risikobeurteilung der Länder nach Gesichtspunkten
der Hygiene und der betrieblichen Eigenkontrollen ermittelt. Im Jahr
2008 hätten 28 Prozent der kontrollierten Betriebe Mängel aufgewiesen.
Maßnahmen der Behörden wie Belehrungen, Rückrufüberwachungen vom Markt
genommener Produkte, Bußgeldverfahren oder in Einzelfällen gar
Betriebsschließungen seien ergriffen worden.
Weitere Informationen zum Thema Lebensmittelüberwachung finden sich
auf der Internetseite des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen
Raum unter
www.mlr.baden-wuerttemberg.de