09.12.2009 | 00:00:00 | ID: 4072 | Ressort: Ernährung | Verbraucherschutz

Verbraucherschutzminister Peter Hauk MdL: "Lebensmittelüberwachung im Land nimmt europaweit eine Spitzenstellung ein"

Stuttgart (agrar-PR) - Neuartiges Messverfahren findet international Beachtung / Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart gewinnt den mit 15.000 Euro dotierten DIN-Preis 'Nutzen der Normung'
"Innovative Lebensmittelüberwachung heißt, den Herausforderungen eines globalisierten Warenverkehrs kreativ begegnen", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Mittwoch (9. Dezember) in Stuttgart. Es sei wichtig, sich im Rahmen einer anwendungsbezogenen Forschung an den sich ständig ändernden Rahmenbedingungen auszurichten. Die Arbeit der Untersuchungsämter des Landes würde hierzu einen wertvollen Beitrag leisten.

"Es ist besonders erfreulich, dass das Deutsche Institut für Normung (DIN) auf die Arbeit des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes (CVUA) in Stuttgart aufmerksam wurde und ein dort entwickeltes Messverfahren mit einem renommierten Preis bedacht hat", so Verbraucherschutzminister Hauk.

Das von einem Lebensmittelchemiker des CVUA Stuttgart, Dr. Michelangelo Anastassiades, konzipierte Verfahren 'QuEChERS' (Quick, Easy, Cheap, Effective, Rugged and Safe) habe die Rückstandsanalyse von Pestiziden in Lebensmitteln revolutioniert. So konnten am CVUA Stuttgart mit dem bestehenden Personal die Zahl der Analysenergebnisse versechsfacht und das Routineuntersuchungsspektrum von 160 auf 550 Stoffe fast vervierfacht werden. Es wäre deshalb kein Zufall, dass gerade in Baden-Württemberg immer wieder neue Pestizidrückstände aufgedeckt werden. "Im bundesweiten Vergleich ist Baden-Württemberg immer einen Schritt voraus", so Peter Hauk. Dadurch würden die Lebensmittel im Land immer sicherer werden.

Die neuartige Messmethode würde inzwischen weltweit in vielen Rückstandslabors eingesetzt werden. "Dies ist von großem Vorteil, denn wenn die marokkanische Erdbeere, die kenianische Bohne, der peruanische Spargel oder der chinesische Knoblauch bereits im Herkunftsland sachgerecht und umfangreich untersucht werden, dann erhält der hiesige Verbraucher einwandfreie Produkte", betonte Minister Hauk.

Das neue Verfahren wurde nun im Beisein von EU-Vizepräsident Günther Verheugen mit dem mit 15.000 Euro dotierten Preis 'Nutzen der Normung' des Deutschen Instituts für Normung bedacht.

Die Vorteile der Methode gegenüber klassischen Verfahren sind: geringer Lösungsmittelverbrauch (umweltfreundlicher) wenige und einfache Arbeitsschritte Verzicht auf organochlorierte Lösungsmittel schnelle Aufarbeitung breites Spektrum der erfassbaren Pestizide

"Das Pestizidrückstands-Labor des CVUA Stuttgart hat das neue Verfahren im Rahmen von sechs internationalen Laborvergleichsuntersuchungen der Europäischen Union mit jeweils mehr als 120 teilnehmenden Laboratorien erfolgreich angewendet und liegt im langjährigen Ranking mit der Verwendung des neuen Verfahrens an der Spitze", so Minister Hauk. Die Auszeichnung des CVUA durch das Deutsche Institut für Normung sei ein Beweis für die Leistungsfähigkeit der Lebensmittelüberwachung in Baden-Württemberg.

Hintergrundinformationen:

Weitere Informationen zur Lebensmittelüberwachung in Baden-Württemberg finden sich auf der Internetseite des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de . Detaillierte Informationen zur Arbeit des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Stuttgart finden sich unter www.cvuas.de
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