Wien (agrar-PR) - Richtige Ernährung ist eine wichtige Voraussetzung für Wohlbefinden und
Gesundheit und bereits während der Schwangerschaft und des Stillens von
großer Bedeutung. Was werdende Mütter während der Schwangerschaft und
der Stillzeit essen, kann Einfluss auf das Wohlbefinden und die
gesundheitliche Entwicklung des Kindes haben. Eine wichtige Hilfe für
Eltern, die richtige und gesündere Entscheidung für ihr ungeborenes Kind
zu treffen, bietet die neue Homepage des Projekts "Richtig essen von
Anfang an!" (
http://www.richtigessenvonanfangan.at):
Hier finden werdende Eltern und solche die es schon sind, Expert/-innen
im Gesundheitsförderungsbereich, Ärzte/-innen und Beratungsfachkräfte
viel Wissenswertes über Möglichkeiten zur Verbesserung der
Gesundheitssituation von Schwangeren, Stillenden und Kindern bis zum 3.
Lebensjahr.
"Die besten Ratschläge nützen nichts, wenn sie nicht
verstanden werden, widersprüchlich sind oder im Lebensalltag der
Menschen nicht oder nur schwer umsetzbar sind. Verhältnisse und
Verhalten zu verändern gelingt nicht von heute auf morgen, aber wir
haben mit diesem Projekt einen großen Schritt in die richtige Richtung
gemacht", sagt Gesundheitsminister Alois Stöger über die wesentliche
Zielsetzung dieses Kooperationsprojekts von
Bundesministerium für Gesundheit,
Hauptverband der Sozialversicherungsträger
und AGES. Mit der neuen Homepage werden sämtliche Projektergebnisse,
die im Rahmen von "Richtig essen von Anfang an!" entstanden sind, einer
breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Zudem bietet die Homepage
auch die Möglichkeit zu einem fundierten Erfahrungs- und
Wissensaustausch.
"Wir wollen Wege aufzeigen, wie während der
Schwangerschaft und bei Kleinkindern eine gesunde Ernährung gefördert
werden kann", so Projektleiterin Mag. Ariane Hitthaller,
Ernährungswissenschafterin der AGES. Denn Eltern haben es nicht immer
einfach: Informationen über die Bedeutung des Stillens, ab welchem Alter
und auf welche Weise mit der schrittweisen Einführung fester Nahrung
(Beikost) begonnen werden sollte, über den richtigen Zeitpunkt des
Einsatzes von Getränken und der richtigen Getränke für Kleinkinder sind
zu unterschiedlich und halten einer kritischen wissenschaftlichen
Prüfung oft nicht Stand.
"Es braucht gesunde Lebenswelten und
Rahmenbedingungen, die ein gesundes Verhalten fördern und ermöglichen",
betont Josef Probst, Generaldirektor-Stellvertreter im Hauptverband:
"Die Österreicherinnen und Österreicher werden nicht durch Appelle an
das Gesundheitsgewissen maßgeblich gesünder, sondern durch konkrete
Angebote. Dieses Kooperationsprojekt ist ein solches Angebot."
Erste Maßnahmen bereits angelaufenBasierend
auf nationalen und internationalen erprobten und wirksamen Maßnahmen
wurde für Österreich ein Maßnahmenkatalog entwickelt. Damit sollen
wirksame Methoden wie Ernährungsinformationen, Ernährungsaufklärung,
Schulungen für Verbraucher/-innen und Multiplikatoren/-innen gefördert
und maßgeschneiderte Handlungsmöglichkeiten erstellt werden.
Die
Einführung eines nationalen Stillkoordinators, Förderung der Initiative
"Babyfriendly Hospitals", Verbesserung des Informationsangebotes sowie
Qualitätssicherung der Ausbildung von Tagesmüttern im Bereich Ernährung
sind sinnvolle Maßnahmen. Die Vereinheitlichung österreichischer
Empfehlungen, wann Kleinkinder erstmals feste Nahrung bekommen sollen
(Beikostempfehlungen) ist ein weiteres wichtiges Anliegen. Die Maßnahmen
sollen sich dabei an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Zielgruppen
Schwangere, Stillende und Kinder bis zu drei Jahre richten.
Im
Bundesland Steiermark werden mit einer bedarfsgerechten
Ernährungsberatung für Schwangere bereits erste Sofortmaßnahmen
umgesetzt. Im Rahmen des Pilotprojekts der Niederösterreichischen
Gebietskrankenkasse wird an der Verbesserung des Beratungs- und
Informationsangebots für Eltern und relevante Bezugspersonen gearbeitet.
Ernährungsbezogene
Krankheiten, Übergewicht und Fettsucht sind weltweit auf dem Vormarsch.
Was das Problem verschärft: Die Betroffenen werden immer jünger. In
Österreich sind bereits 17 bis 18 Prozent der Mädchen im Alter von 6 bis
15 Jahren übergewichtig oder adipös; bei den Burschen sind es sogar 20
bis 21 Prozent. Vor diesem Hintergrund ist "Richtig essen von Anfang
an!" ein wichtiger Baustein für eine bessere Gesundheit.