Berlin (agrar-PR) - Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner hat die Gründung des
"Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.V." heute in Berlin begrüßt und
dem Verein die Übertragung der Nutzungsrechte am "Ohne Gentechnik"-Logo
zugesagt.
"Der Verein ist künftig für die Vergabe und die Verwaltung des Logos
zuständig. Das ist eine wichtige Aufgabe. Mit dem "Ohne Gentechnik"-Logo
geben wir den Verbraucherinnen und Verbrauchern die Möglichkeit, sich
ganz bewusst für gentechnikfreie Lebensmittel zu entscheiden", sagte
Bundesministerin Aigner.
Mit der Kennzeichnungsangabe "Ohne Gentechnik" dürfen seit Mai 2008
tierische Erzeugnisse gekennzeichnet werden, wenn – für eine gesetzlich
festgelegte Zeit vor Gewinnung des Lebensmittels – auf gentechnisch
veränderte Futtermittel verzichtet wurde. Im August 2009 hatte
Bundesverbraucherschutzministerin Aigner das "Ohne Gentechnik"-Logo der
Öffentlichkeit vorgestellt und gleichzeitig angekündigt, die Verwaltung
des Logos künftig einem Verein zu übertragen. Mit der Einführung des
Logos durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz (BMELV) wurde auch dem Wunsch der Verbraucherverbände
und Teilen der Lebensmittelwirtschaft entsprochen. Das "Ohne
Gentechnik"-Logo ist als Marke in Deutschland, der Schweiz und
Österreich eingetragen und bislang durch das BMELV vergeben worden.
Eine verbindliche Kennzeichnung für tierische Produkte wie Milch,
Eier oder Fleisch einzuführen, die von Tieren stammen, die mit
gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert wurden, ist nach den
Vorgaben des europäischen Lebensmittel-Kennzeichnungsrechts gegenwärtig
nicht möglich. Eine solche Regelung kann nur auf europäischer Ebene
getroffen werden. Dafür setzt sich die Bundesregierung ein. Um in der
Zwischenzeit in Deutschland diese Lücke zu schließen, erhält die
Wirtschaft mit dem "Ohne Gentechnik"-Logo die Möglichkeit, freiwillig
Transparenz zu schaffen. Mit Hilfe dieses Logos sind Produkte ohne
Gentechnik für die Verbraucherinnen und Verbraucher klar erkennbar.