24.11.2016 | 16:30:00 | ID: 23268 | Ressort: Ernährung | Wissenschaft & Forschung

Intelligente Prozesse für die Lebensmittelproduktion

Dresden (agrar-PR) - simul+Werkstatt zur Digitalisierung in der Ernährungswirtschaft

Die Digitalisierung hat die Produktion, die Kommunikation und die Sicherheit in der sächsischen Landwirtschaft schon heute revolutioniert. Jedes Unternehmen – auch das mittelständische Ernährungshandwerk – ist gefordert, diese wettbewerbsentscheidenden Innovationsfelder zu erschließen und zu nutzen. Gerade für kleinere mittelständische Unternehmen ist der notwendige Anpassungsprozess schwierig. Andererseits könnten sie aufgrund ihrer Größe und der damit einhergehenden Flexibilität vielleicht sogar schneller als manches Großunternehmen von der Digitalisierung profitieren.

Über die aktuellen Herausforderungen der Digitalisierung für die Lebensmittelbranche diskutierte heute (24. November 2016) Staatsminister Thomas Schmidt gemeinsam mit Experten aus Wissenschaft, Ernährungswirtschaft und Landwirtschaft in Zwenkau (Landkreis Leipzig) im Rahmen der simul+Werkstatt. Die Veranstaltung mit dem Titel „Intelligente Digitalisierung von Prozessen“ fand im traditionsreichen Backhaus Henning statt.

„Die Digitalisierung der Herstellungsprozesse ist in aller Munde und macht auch vor der sächsischen Ernährungswirtschaft nicht halt“, sagte Landwirtschaftsminister Schmidt. Neue Sensoriksysteme versprechen noch mehr Informationen in Echtzeit. Dadurch ergeben sich Vorteile. So erhalten die Unternehmen entsprechende Informationen bei der automatischen Instandhaltung und Wartung von Produktionsanlagen oder über einen optimierten Rohstoffeinsatz. Zudem kann die Lebensmittelbranche mithilfe dieser Informationen gezielter ihre Kunden ansprechen und damit ihre Werbemöglichkeiten verbessern.

„Durch die Erfassung und Analyse dieser Daten können der gesamte Produktionsprozess effizienter und die Produktionskosten verringert werden. Damit würde sich die Wettbewerbsfähigkeit der Branche verbessern. Auch der Verbraucher könnte in Zukunft über eine Art ‚digitalen Produktpass‘ am Supermarktregal über sein Smartphone Informationen zur Herkunft, zu den Inhaltsstoffen bis hin zu den Transportwegen, zur Kühlkette und somit auch zur Frische der Lebensmittel erhalten“, so der Minister weiter. 

Die Sächsische Staatsregierung stellt eine Reihe von unterstützenden Maßnahmen für die Einführung von Innovationen zur Verfügung. „Wir fördern die Beschäftigung von sogenannten Innovationsassistenten oder ‚Senior InnoExperts‘, die den Unternehmen als Spezialisten bei der Innovationsförderung zur Seite stehen. Wir unterstützen auch die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Unternehmen über die Europäischen Innovationspartnerschaften, wobei 80 Prozent der Kosten bei der Kooperation mit einem Partner aus der Forschung gefördert werden“, sagte Schmidt.

Um künftig noch intensiver Projekte zum Wissenstransfer anzuregen, hat das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) die Zukunftsinitiative simul+ gestartet, in die sich auch die Veranstaltung in Zwenkau einreiht. „Mit ihr sollen Akteure vernetzt und innovative Projekte aus den Bereichen Umwelt, Land- und Ernährungswirtschaft vorgestellt werden. Zudem dient die Initiative dazu, Erfahrungen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen, neue Ideen entstehen zu lassen und neue Projekte zu initiieren“, sagte der Minister. Diese Veranstaltung setzt die Reihe ‚Ernährungswirtschaft vor Ort‘ fort, die die Wirtschaftsförderung Sachsen seit dem Jahr 2012 im Auftrag des SMUL erfolgreich durchführt.

 

Informationen zur Veranstaltung:

http://www.rkw-sachsen.de/projekte_netzwerke/ernaehrungswirtschaft/digitalisierung/

 

Informationen zur Initiative simul+:

www.simulplus.sachsen.de (smul)

Pressekontakt
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