30.06.2009 | 00:00:00 | ID: 1019 | Ressort: Gartenbau | Beruf & Bildung

Minister Backhaus über Zukunftsperspektiven des norddeutschen Gartenbaus

Schwerin (agrar-PR) - "Länderübergreifende Kooperation muss gelebt werden und dazu bedarf es des Engagements und der Zusammenarbeit auf der politischen, der berufsständischen und der ministeriellen Ebene. Die norddeutsche Kooperation im Gartenbau zwischen den Ländern Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern ist ein gutes Beispiel dafür, wie das funktionieren kann", sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute anlässlich des 2. Norddeutschen Gartenbautages im Festsaal des Schweriner Schlosses. Hier werde norddeutsche Kooperation nicht nur als Lippenbekenntnis verstanden, sondern auch auf der fachlichen Ebene gelebt. Dies ist ein Zeichen für die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den norddeutschen Ländern.

Als ein Beispiel nannte der Minister die Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit der Kompetenzzentren im Gartenbau am 2. September 2004 in Güstrow-Gülzow. "Die Kooperation hat Vorbildcharakter im Bundesgebiet. Mittlerweile hat sich die Zahl der Kompetenzzentren innerhalb des Verbundes auf acht erhöht. Ich meine, das spricht für sich. Die oberste Zielstellung der länderübergreifenden Kooperation ist und bleibt die Erhaltung und Steigerung der Effizienz von Forschung und Beratung durch Spezialisierung, Netzwerkbildung und die Nutzung von Synergien", so Backhaus.

Im Jahr 2008 unterstützten die Länder Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern erstmals gemeinsam mit Hamburg die verbands- und länderübergreifende Initiative "Der Norden blüht auf!" des Gartenbauverbandes Nord (GVN) e.V. und seiner Kooperationspartner. Es handelt sich dabei um ein Projekt, das seit 2006 durch die Hansestadt Hamburg und die CMA gefördert wird. Durch die Länder wurden dafür 150.000 Euro bewilligt. "Ich begrüße sehr, dass die berufsständischen Verbände unter Federführung des GVN diese Kampagne aufbauen, um für die Gartenbauprodukte und Dienstleistungen aus Norddeutschland zu werben. Ziel ist es, die Verbraucher zum Kauf der regional erzeugten Produkte anzuregen und die damit verbundenen Vorteile zu nutzen", betonte der Minister.

Auch im Pflanzenschutz kann seiner Ansicht nach kein norddeutsches Bundesland isoliert für sich alle Probleme lösen, weil die personelle Ausstattung immer geringer wird. "Deshalb besteht jetzt und künftig noch stärker der Zwang zur länderübergreifenden Zusammenarbeit. Hier sollen zwischen den norddeutschen Ländern auch konkrete Vereinbarungen zur länderübergreifenden Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Pflanzenschutzes beschlossen werden", sagte Backhaus und nannte als mögliche Inhalte:

a)      Abstimmungen zu Genehmigungen von Pflanzenschutzmitteln

b)      Jährlicher Erfahrungsaustausch zwischen den Pflanzenschutzdiensten Norddeutschlands

c)      Gemeinsame Versuchsarbeit

Mit dem gezielten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln werde das hohe Ertragsniveau gesichert und damit eine preiswerte Lebensmittelversorgung ermöglicht.

Mit dem Aus für den Absatzfonds steht die CMA zukünftig nicht mehr als gemeinsamer Partner bei der Realisierung von Projekten zur Verfügung. Es wird daher immer schwieriger, auch in Anbetracht der allgemeinen Haushaltslage, weitere Fördermittel zur Verfügung zu stellen. Es werde darauf ankommen, dass die Wirtschaft sich den neuen Herausforderungen stellt und in eigener Verantwortung an einer Auffanglösung arbeitet.

"14.000 Menschen finden Arbeit und Einkommen in den Betrieben des Erwerbsgartenbaus der drei nördlichen Bundesländer", hebt der Minister die Bedeutung der Branche hervor. Dabei werden beachtliche Ergebnisse durch die Betriebe des Verbandes erwirtschaftet. So wird der jährliche Produktionswert aller Verbandsbetriebe auf rund eine Milliarde Euro geschätzt. Beeindruckend sei auch das Engagement des Verbandes bei der Ausbildung junger Menschen. Etwa 1.300 Jugendliche in 270 Ausbildungsbetrieben absolvieren derzeit im Bereich des Gartenbauverbands Nord e.V. eine Berufsausbildung zur Gärtnerin oder zum Gärtner - dies mache den Gartenbau zum beliebtesten Berufsbereich der grünen Branche.

"Der Berufsstand der Gärtner hat in den vergangenen zwei Monaten mit Nachdruck sein fachliches Können unter Beweis gestellt und uns diese tolle Bundesgartenschau in Schwerin präsentiert", sagte Backhaus. Von der Eröffnung der BUGA am 23. April bis zum heutigen Tag haben bereits über 676.000 Besucher ein äußerst vielfältiges und interessantes Gartenschauprogramm erleben können. "Dafür möchte ich mich, auch im Namen der Landesregierung, recht herzlich bei Ihnen bedanken", so der Minister.
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