11.03.2012 | 08:40:00 | ID: 12410 | Ressort: Gartenbau | Pflanze

Buchsbaumsterben erfordert radikale Behandlung

Hannover (agrar-PR) - In Bauerngärten, vielen Parkanlagen und auch auf Friedhöfen haben Buchsbaumhecken ihren festen Platz.
Die immergrünen Büsche sind beliebt als Beeteinfassungen und ein Gestaltungselement für Gärten jeder Art. Seit einigen Jahren trübt nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes ein Pilz die Freude an dem beliebten Buchs.

Der Buchsbaumpilz verursacht das sogenannte Buchsbaumsterben und erfordert zumeist radikale Gegenmaßnahmen. Die Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Bad Zwischenahn untersucht seit fünf Jahren die Anfälligkeit der verschiedenen Buchsbaumsorten und hat auch Ausschau nach Alternativen gehalten.

Den perfekten Widerstand gegen die Pilze, die zur Infektion und Ausbreitung auf Nässe angewiesen sind, hatte in Zwischenahn keine der 20 geprüften Buchsbaumsorten. Besonders anfällig waren stärker wüchsige, großblätterige Sorten, während die kleinblätterigen Buchsbaumformen sich weniger anfällig zeigten.

Der Pilz verursacht an den Pflanzen zunächst dunkelbraune, mitunter auch hellbraune und zum Rand dunkler gefärbte Flecken. Bei fortschreitendem Krankheitsverlauf kommt es zum Blattfall und Absterben der Triebe. Der Buchsbaumpilz infiziert die Pflanzen, wenn diese über mindestens fünf Stunden nass sind. Feuchte Sommer begünstigen damit sein Auftreten.

Die Sporen des Pilzes können über Jahre im Boden überdauern und erschweren damit Gegenmaßnahmen. Stark betroffene Pflanzen sollten daher komplett aus dem Garten entfernt und mit dem Restmüll entsorgt oder verbrannt werden. Auch die Erde ist vor einer Neuanpflanzung auszutauschen. Bei einer Neuanpflanzung von Buchsbaum sollten windoffene, sonnige Lagen ausgewählt werden, damit die Pflanzen rasch abtrocknen können.

Als formales Element für die typischen Beeteinfassungen in Bauerngärten empfehlen die Gartenbauexperten der Lehr- und Versuchsanstalt in Bad Zwischenahn als Alternative zum alt bewährten Buchsbaum schwach wüchsige Gehölze wie die Zwergstechpalmemit dem schönen Namen „Heckenzwerg" oder eine Eibe mit dem Namen „Kleiner Grüner".

Sie lassen sich durch einen regelmäßigen Schnitt ebenfalls gut in Form bringen, sind aber offensichtlich nicht so langlebig wie der Buchsbaum - sofern ihm der Buchsbaumpilz nicht den Garaus macht. (LPD)
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Frau Sonja Markgraf
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Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
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