Bonn (agrar-PR) - Engelstrompeten, botanisch Brugmansia syn. Datura, gehören zu den Klassikern
des Kübelpflanzensortimentes. Sie selbst zu vermehren macht Spaß und
kann zu erstaunlichen Ergebnissen führen, meint die Landwirtschaftskammer
Nordrhein-Westfalen.
Erbgleich, also in Aussehen und Blütenfarbe so wie die Mutterpflanze,
lassen sie sich am sichersten über Stecklinge vermehren. Für Überraschungen
kann aber die Aussaat sorgen, manchmal kommt eine völlig neue Sorte dabei
heraus. Dafür entnimmt der Hobbygärtner jetzt den Samen von der Mutterpflanze,
trocknet ihn und sät ihn im Frühjahr aus. Ausgesät wird bei
Temperaturen um 20 Grad in ungedüngte Aussaaterde. Am besten wird ein
durchsichtiger Folienbeutel oder ein Glas über den Topf mit dem Samen
gestülpt. Die Keimdauer beträgt zwei bis drei Wochen. Sind die jungen
Keimlinge bewurzelt, werden sie einzeln in größere Töpfe verpflanzt.
Sind sie angewachsen, werden sie behandelt wie die bereits vorhandene ältere
Engelstrompete.
Den ganzen Sommer können Stecklinge der Engelstrompete geschnitten und
daraus neue Pflanzen gezogen werden. Es können sowohl krautige Kopfstecklinge
aus den Spitzen der Triebe als auch verholzte Teilstecklinge verwendet werden.
Damit die jungen Pflanzen schnell zur Blüte kommen, sollten die Stecklinge
aus der Blühregion entnommen werden. Die Stecklinge werden in Anzuchterde
gesteckt und bewurzeln in zwei bis drei Wochen bei 18 bis 20 Grad. Nach der
Bewurzelung werden die Jungpflanzen in größere Töpfe mit normaler
Blumenerde gepflanzt.