26.08.2021 | 11:47:00 | ID: 30784 | Ressort: Gartenbau | Pflanze

Heckenschneiden - Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Stuttgart (agrar-PR) - Wer seine Gartenhecke über einen längeren Zeitraum hinweg nicht geschnitten hat, wird bemerken, dass sie nach einer Weile beginnt unansehnlich zu werden und den Garten zu überwuchern. Sie wächst dann oftmals auch in Richtung der Nachbargrundstücke und Gehwege, was schnell Beschwerden der umliegenden Anwohner und von Passanten nach sich ziehen kann. Hier kann nachgelesen werden, welcher Zeitpunkt sich für einen Heckenschnitt eignet, und was bei der Wahl des Zeitpunktes grundsätzlich beachtet werden sollte.

Kein radikaler Heckenschnitt zur Schonzeit

Auch wenn man noch nicht weiß, wann die eigene Hecke am besten geschnitten werden sollte, ist schon einmal viel gewonnen, wenn bekannt ist, wann sie auf keinen Fall radikal geschnitten werden darf. Um die eventuell in der Hecke nistenden und brütenden Vögel zu schützen, dürfen starke Kürzungsschnitte zwischen Anfang März und Ende September nicht erfolgen. In diesem Zeitraum ist es lediglich erlaubt, das Heckenlaub zu trimmen. Wer aber beim Heckenschnitt an das Gehölz der Heckenpflanze geht und dieses kürzt, riskiert ein Bußgeld, wenn er dabei beobachtet wird. Auch eine Heckenrodung ist in diesem Zeitraum nicht erlaubt. Eine Ausnahme kann nur dann gemacht werden, wenn die Hecke etwa als Gefahrenquelle gilt. Das kann zum Beispiel nach einem Unwetter der Fall sein, wenn Teile der Hecke angrenzende Gehwege oder die vorbei führende Straße überdecken. Die Heckenteile werden dann gegebenenfalls zur Sturzgefahr für Fußgänger oder zur Unfallsgefahr für Auto-, Motorrad- und Radfahrer. Bevor man zum allgemeinen Schutz seiner Mitmenschen jedoch Hand anlegt sollte man Rücksprache mit der zuständigen Naturschutzbehörde halten und sich eine Ausnahmeerlaubnis zum radikalen Heckenschnitt holen.

Der richtige Zeitpunkt für den Heckenlaubschnitt

Diese Art des Heckenschnitts wird auch Pflegeschnitt oder Formschnitt genannt. Um den richtigen Zeitpunkt für einen Schnitt zu ermitteln, sollte man zunächst wissen zu welcher Heckenart die eigene Heckenpflanze gehört. Wer bei der Zuordnung unsicher ist, fragt im Fachhandel nach oder informiert sich selbst bei fachkundigen Online-Gartencentern wie Garmundo. Immergrüne Hecken und Nadelhölzer werden idealerweise spätestens Ende März geschnitten. Denn dann kommt man dem ersten Heckenaustrieb zuvor. Wer diesen Zeitpunkt verpasst hat wartet bis zum Herbst. Dann sollte der Schnitt vor dem ersten Frost erfolgen. Die genannten Heckenarten müssen lediglich einmal pro Jahr geschnitten werden. Wer eine Efeu Hecke hat, die ebenfalls zu den immergrünen Gewächsen zählt, sollte zwei Mal pro Jahr aktiv werden. Mit einer Heckenschere werden im Frühling und Ende August jeweils die Triebenden gekappt. Sommergrüne Hecken, wie die Hainbuche oder die Japanische Lärche, werden im Spätsommer und nochmals im Spätherbst geschnitten. Der erste Schnitt dient dem Heckenaustrieb, der zweite schützt die Pflanze vor Frostschäden.

Auch auf das Wetter kommt es an

Heckenpflanzen sind grundsätzlich ein wenig sensibel, wenn es um den Zeitpunkt des Schnitts geht. Schneidet man sie unter ungünstigen Wetterbedingungen, kann die Hecke dadurch geschädigt werden. Für Frühlingsschnitte wählt man einen frostfreien Tag aus. Am besten wartet man auf einen sonnigen Tag mit mindestens fünf Grad Temperatur. Denn ist es zu kalt, können die frisch angeschnittenen Äste Frostschäden bekommen, oder sogar komplett erfrieren. Wer im Sommer Hecken schneidet meidet die direkte Sonne. Denn auch Hitze kann die Heckenpflanze schädigen. Ist es beim Schnitt zu heiß, trocknet die Hecke aus und die Triebe können absterben. Um heiße Sommertemperaturen zu umgehen bietet es sich an den Heckenschnitt morgens, am Vormittag oder am späten Nachmittag durchzuführen. Statt Sonnentagen wählt man bevorzugt wolkenbedeckte Tage für den Schnitttermin aus. Generell sollte die Temperatur unter 30 Grad liegen, wenn die Hecke geschnitten wird. Heckenschnitte im Herbst verlangen trockenes Wetter. Denn schneidet man die Hecke bei Regen steigt das Risiko von Pilz- und Schädlingsbefall stark an.

Kurz zusammengefasst

Wie häufig, und wann eine Hecke idealerweise geschnitten werden sollte, hängt maßgeblich von der Art der Hecke ab. Wer noch keinerlei Heckenschnitterfahrung hat, erkundigt sich bei erfahrenen Freunden oder im Gartenfachhandel. Am besten setzt man sich dann mehrere potentielle Termine für den Heckenschnitt, um eine Auswahl hinsichtlich des passenden Wetters zu haben.
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