16.09.2009 | 00:00:00 | ID: 2270 | Ressort: Gartenbau | Pflanze

Klimawandel: Neuer Schadpilz erreicht Altes Land

Oldenburg (agrar-PR) - Schwarze Sommerfäule 2007 erstmals nachgewiesen
Der Klimawandel verändert die Produktionsbedingungen in der Landwirtschaft und im Obstbau. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Schwarze Sommerfäule, eine bisher nur in wärmeren Regionen bekannte Pilzkrankheit an Äpfeln. Der Erreger (Diplodia seriata) wurde durch die zur Landwirtschaftskammer Niedersachsen gehörende Obstbauversuchsanstalt Jork im Sommer 2007 erstmals für das
Niederelbe-Gebiet nachgewiesen.

Nach der Infektion im Juli bricht die aggressive Fäule kurz vor der Ernte aus. Befallene Früchte werden innerhalb weniger Tage vernichtet. Vor allem Bio-Obstbauern beklagen seit 2007 bei einigen Apfelsorten Ernteausfälle von bis zu zehn Prozent. Vereinzelte Bäume weisen sogar einen Totalverlust auf.

Um Diplodia und andere Schadpilze besser erkennen und bekämpfen zu können, wurde jetzt ein Diagnostiklabor in Jork eingerichtet. Initiator ist der Projektverbund KLIMZUG-NORD, für den die Metropolregion Hamburg verantwortlich zeichnet und in dem Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Behörden wie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, behördennahe Einrichtungen und Unternehmen zusammenarbeiten. Zu der Metropolregion Hamburg gehören neben dem Stadtstaat acht niedersächsische und sechs schleswig-holsteinische Landkreise.

KLIMZUG steht für „Klimawandel in Regionen zukunftsfähig gestalten“ und ist ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Darin werden sieben deutsche Regionen über einen Zeitraum von fünf Jahren gefördert, um Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel zu untersuchen.
Ziel des Projektes ist, einen bis 2050 reichenden Masterplan „Klimafolgen-Management“ zu entwickeln.
Mehr Informationen unter www.klimzug-nord.de.
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