16.11.2011 | 08:30:00 | ID: 11410 | Ressort: Gartenbau | Pflanze

Restposten Blumenzwiebeln

Veitshöchheim (agrar-PR) - Kurz vor Weihnachten liegen Frühlingsblumenzwiebeln in Discountern, Baumärkten und Gartencentern als Sonderangebote in den Regalen.
Viele Gartenfreunde fragen sich, ob man diese Zwiebeln noch kaufen und stecken kann. Die Bayerische Gartenakademie meint, dass Sie durchaus noch auf eine erfolgreiche Blüte im Frühjahr hoffen dürfen, wenn Sie ein paar Tipps beachten.


Prüfen Sie die Qualität

Falls Sie an den günstigen Zwiebelrestposten im Winter nicht vorbeikommen, sollten Sie bedenken, dass die Zwiebeln in der Regel nicht mehr die beste Qualität aufweisen. Die Bayerische Gartenakademie rät nur zum Kauf von Zwiebeln oder Knollen, die noch fest, aber auch nicht völlig vertrocknet sind. Kleine Triebspitzen oder weiße Wurzelansätze schaden nicht. Auf jeden Fall sollten Sie Zwiebeln mit langen, brüchigen Wurzel- oder Triebauswüchsen oder schimmelige Zwiebeln, auch schon bei kleinen Flecken, liegen lassen. Der Pilzbefall schädigt die Zwiebeln so stark, dass sie sicher nicht zum Blühen kommen.

Achten Sie auch darauf, wo die Zwiebeln im Geschäft präsentiert sind. An den Eingängen mancher Geschäfte schützt ein warmes Gebläse vor kalter Zugluft. Doch für Zwiebeln, die dort als Sonderangebot in Warenkörben liegen, ist dies eine effektive „Vertrocknungsanlage". Sind die Zwiebeln aber ohne Schutz draußen gelagert, so ist der Wechsel zwischen Frost und Auftauen das Ende eines blütenreichen Zwiebelfrühlings. Die Bayerische Gartenakademie rät: Schauen Sie sich in jedem Fall die Zwiebeln genau an!


Auspflanzen ist ein Glückspiel

Eine erfolgreiche späte Pflanzung von Blumenzwiebeln ist immer von der Witterung abhängig. Blumenzwiebeln benötigen im Boden Temperaturen von 5 bis 8 °C damit die Wurzeln wachsen. Die Wurzelmasse ist dann ausschlaggebend für die Überwinterung und die Blüte im Frühjahr. Kann die Zwiebel keine Wurzeln mehr bilden, so verfault sie im Laufe des Winters in der Erde. Frühjahrsblüher mit kleinen Zwiebeln, wie von Blausternchen, Märzenbecher und Schneeglöckchen trocknen schnell aus und eignen sich für eine späte Pflanzung nicht mehr.


Die Ausnahme

Lilien sind die Ausnahme: Sie wollen spät im Gartenjahr in die Erde. Sie schätzen nämlich einen kühlen Boden bei der Pflanzung. Der Buß- und Bettag (Mitte November) war schon früher der Lilienpflanztag bei den Gärtnern. Madonnenlilien kommen hingegen schon im frühen Herbst in den Boden.


Der Trick mit den Zwiebeln im Topf

Eine späte Pflanzung im Topf ist für viele Zwiebelblumen durchaus erfolgsversprechend. Verwenden Sie Topfgrößen ab 12 cm. Füllen Sie etwas lockeres Substrat in den Topf und stellen Sie die Zwiebeln dicht an dicht hinein. Im Topf gelten nicht die Regeln wie beim Pflanzen in den gewachsenen Boden. Die Pflanztiefe muss hier nicht eingehalten werden. Wichtig ist nur, dass die Wurzeln der Zwiebel genügend Raum erhalten. Die Zwiebel selbst kann sogar am Schluss aus der „Erde" spitzen. Füllen Sie den Topf mit Substrat oder Sand auf. Gießen Sie anschließend gut an. Für die nächsten 3 bis 4 Wochen benötigen die getopften Zwiebelblumen Temperaturen von 8 bis 10 °C. Bei diesen Temperaturen bilden sich ausreichend Wurzeln. Danach wird es aber höchste Zeit fürs Freie. Suchen Sie für die Topfzwiebeln einen geschützten Standort. Ein Mistbeet oder ein Kleingewächshaus wären ein idealer Platz. Auch an einem geschützten Standort mit Winterschutz, auf dem Balkon oder in Erde eingegraben, kommen sie gut über den Winter.

Die meisten Frühlingsblumenzwiebeln benötigen eine Kühlphase (minus 5 °C bis 2 °C) über 3 bis 4 Monate. Danach können Sie die Töpfe zum Antreiben bei 10 bis 12 °C an einem hellen Standort antreiben. Die Winterruhe bestimmt die Lebensuhr der Frühlingszwiebelblumen. Ist eine bestimmte Zeit in Winterstarre vergangen und steigen die Temperaturen, so beginnt für sie der Frühling und für uns die Blütensaison. (LWG)
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