02.09.2011 | 11:20:00 | ID: 10571 | Ressort: Gartenbau | Pflanze

Rhododendron: Ein Viertel der Wildarten ist bedroht

Oldenburg (agrar-PR) - Jede vierte Rhododendron-Art ist gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht.
Zu diesem Ergebnis kommen laut Landwirtschaftskammer Niedersachsen Experten des Botanic Gardens Conservation International (BGCI) und des Royal Botanic Garden Edinburgh. Unter ihrer Mitwirkung wurde die erste Rote Liste der Gattung Rhododendron erarbeitet und nun veröffentlicht. Danach sind von 1.157 untersuchten Arten 316 an ihren natürlichen Standorten akut gefährdet.

Die Zerstörung oder Schädigung der Lebensräume durch menschliche Einflüsse gilt als Hauptursache für den Artenrückgang, so die Landwirtschaftskammer. Die Abholzung von Wäldern, der Straßenbau sowie landwirtschaftliche Nutzung und Tourismus engen den Lebensraum von Rhododendren zunehmend ein. Da die Verbreitungsgebiete stellenweise sehr klein sind, können darüber hinaus einmalige nachhaltige Ereignisse wie etwa Erdbeben ganze Populationen vernichten.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, bemüht man sich in den Herkunftsländern um gezielten Artenschutz. Außerdem sind Erhaltungssammlungen an anderen Orten eine wichtige Voraussetzung, die bedrohten Arten zu retten. Dazu trägt auch die Deutsche Genbank Rhododendron bei. Sie kultiviert 21 der stark gefährdeten Rhododendron-Arten.

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Rhododendron reicht von der Meeresküste bis ins Hochgebirge, in Tibet bis in über 5.000 Meter Höhe, sowie vom tropischen Regenwald bis in die subpolare Tundra. Entsprechend stark unterscheiden sich die zahlreichen Arten in ihrer Anpassung an die verschiedenen Lebensräume. Die Rote Liste enthält daher neben der Angabe der Gefährdungskategorie der jeweiligen Art auch Verbreitungskarten, eine Beschreibung des Standortes sowie die Gründe für die Gefährdung. Viele Informationen werden in der Datenbank erstmals veröffentlicht. Einzusehen ist sie unter www.lwk-niedersachsen.de/rhododendron. (lwk-ns)
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