29.07.2010 | 00:00:00 | ID: 6376 | Ressort: Gartenbau | Pflanze

Rosen aus Schleswig-Holstein weltweit beliebt: Züchter setzten auf neue Trendfarben

Kiel (agrar-PR) - „Die Pinneberger Rosenzüchter erbringen eine Wirtschaftsleistung, die nach meiner Kenntnis in Schleswig-Holstein einmalig ist.“ sagte Claus Heller, Präsident der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, in der Rosenschule Kordes in Klein Offenseth-Sparrieshoop. „Viele große Firmen haben ihren Sitz in Schleswig-Holstein, eine Weltmarkt-Führerschaft haben nur sehr wenige. Dass aber gleich zwei holsteinische Firmen etwa zwei Drittel des Weltmarktes bestimmen, dass ist einzigartig!“

60 % der Weltschnitt-Rosen von Kordes oder Tantau
Die Baumschulwirtschaft im Kreis Pinneberg hat eine überragende Bedeutung. 11 % der pflanzliche Produktion unseres Landes kommen aus der Baumschulwirtschaft, der überwiegende Teil aus dem Kreis Pinneberg. Die Baumschulen leben seit den historischen Anfängen Ende des 18. Jahrhunderts des Baron Voght und seines schottischen Gärtners, James Booth, von weltweitem Pflanzensammeln und internationalem Handel. Die Rosenschule Kordes hat ähnlich wie der Mitbewerber Tantau diese Weltoffenheit genutzt, um sich im weltweiten Geschäft die Marktführerschaft in der Züchtung von Schnittrosen zu erarbeiten. Experten schätzen, dass im heutigen Welthandel über 60 % der Schnittrosensorten aus der Züchtungsarbeit von Kordes oder Tantau stammen.

Anbau
In Deutschland wachsen auf ca. 450 ha Schnittrosen. Zu den norddeutschen Anbauzentren gehören die Vier- und Marschlande im südlichen Hamburg. Hier stehen laut Bundesstatistik auf 46 ha Rosen. So bedeutend Schleswig-Holstein in der Rosenzüchtung ist, so ist der Schnittrosenanbau eher unbedeutend; die Statistik weist für Schleswig-Holstein 12 ha aus. Weltweit werden ca. 13.000 ha Rosen angebaut, die Hauptanbauländer sind Kolumbien, Ecuador und Kenia. Dort setzt man züchterisch auf die Sorteninnovationen und die vielfältige Kreativität aus dem Kreis Pinneberg.

Die Rose ist die beliebteste Schnittblume
Nach Berechnungen der ehemaligen ZMP betrug der Einzelhandelsumsatz im Jahr 2008 an Schnittblumen in Deutschland mehr als 3 Mrd. €, das entspricht knapp 39 € Ausgaben je Einwohner in Deutschland. Dabei führt die Schnittrose mit großem Abstand die Hitliste der beliebtesten Schnittblumen der Deutschen an. Ihr Marktanteil beträgt 37 %, in weitem Abstand gefolgt von den Tulpen mit 11 % und den Astern und Gerbera mit 8 bzw. 7 %.

Die Blume der Liebe
Wohl keine andere Pflanze ist derartig symbolträchtig wie die Rose: Seit dem klassischen Altertum steht die Rose für die Liebe und die Verbundenheit über den Tod hinaus. Die wohl schönste Liebeserklärung der Welt ist eine rote Rose: Der Anteil roter Sorten am klassischen Handelssortiment beträgt entsprechend ca. 30 %. Und gleichzeitig warnt der Satz „Keine Rose ohne Dornen“, dass wahre Schönheit und Anmut oft mit einem kleinen Haken verbunden ist. Bei den Rosen sind die Dornen im botanischen Sinne „Stacheln“, Auswüchse aus der Pflanzenhaut, die relativ leicht von der Pflanze abgestreift werden können.

Floristen setzten neue Trends
Rosen begeistern unter anderem durch ihre Blütenform, den Duft und die Farbe. Wer die Wirkung seiner Rosen darüber hinaus steigern will, fragt den Floristen: Das sind die Fach-leute für die Gestaltung mit Blumen, die Kenner von Trends und Moden und die Spezialisten für die Bezugsquellen von besonders frischen und haltbaren Blumen. Mit den Trend-Tendenzen „Momente der Natur“ oder „Florale Eskapaden“ will der Fachverband Deutscher Floristen Kollegen und Blumenliebhaber gleichermaßen begeistern.

Gartenrosen ein anderer Zuchtbereich als Schnittrosen
Für viele Gartenfreude ist die Gartenrose ein zentrales Element ihrer heimischen Blumen-Oasen. Züchtungstechnisch sind die Gartenrosen und die Schnittrosen zwei getrennte Bereiche mit sehr unterschiedlichen Anforderungen. Informationen zu den Gartenrosen erhält man in den Rosarien in Elmshorn und Pinneberg. Zum Abschluss lud Präsident Heller zum „Tag der offenen Tür“ im Gartenbauzentrum in Ellerhoop am 5. September ein, bei dem die Vielfalt des Gartenbaues und seiner Ausbildungsmöglichkeiten dargestellt werden.
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