03.12.2013 | 21:20:00 | ID: 16565 | Ressort: Gartenbau | Produkte

2013: Hochwasser und Hitze setzten Gemüseernte zu

Wien (agrar-PR) - 2013 betrug die Ernte von Feld- und Gartenbaugemüse (inkl. Chinakohl) 595.000 Tonnen
Laut Statistik Austria entspricht dies trotz Flächenausweitung (+4% zu 2012) einem Minus von 3% zum Vorjahr sowie zum Fünfjahresdurchschnitt.

Dieser Rückgang ist vor allem auf das Wetter zurückzuführen: Auf einen langen Winter und einen kühlen verregneten Frühsommer mit Hochwasser und wenigen Sonnenstunden folgte ein Hochsommer, der wiederum durch extreme Temperaturspitzen und wochenlange Trockenheit gekennzeichnet war.

Während die Ernte von Fruchtgemüse nur geringfügig unter dem Ergebnis von 2012 (-2%) lag, wurde bei Kohl-, Blatt- und Stängelgemüse ein deutliches Minus von 13% verzeichnet. Innerhalb der Produktgruppe der Hülsenfrüchte, Wurzel- und Zwiebelgemüsearten kam es infolge verstärkten Anbaus (+9%) zu einem leichten Produktionsplus von 2% gegenüber dem Vorjahr.

Zugewinne bei Zwiebeln und Grünerbsen

Die Gruppe der Hülsenfrüchte, Wurzel- und Zwiebelgemüsearten erbrachte eine Produktion von 298.000 Tonnen (+2% zu 2012) und erreichte damit ein nur unterdurchschnittliches Ergebnis (-3% gegenüber dem Fünfjahresdurchschnitt). Bei Zwiebeln wurde bei leichtem Flächenzugewinn (+4%) eine Produktionsmenge von 144.000 Tonnen eingefahren (+6% zu 2012).


Die Karottenernte bezifferte sich auf 95.500 Tonnen (-3% zu 2012). Eine starke Flächenausweitung (+75%) und überdurchschnittliche Erträge wurden für Grünerbsen gemeldet, wodurch sich die Ernte auf 11.300 Tonnen (+151% zu 2012) erhöhte. Radieschen verzeichneten eine Produktionsmenge von 5.200 Tonnen (-3% zu 2012) und Knoblauch erbrachte, teils flächenbedingt, eine deutlich gesteigerte Erntemenge von 800 Tonnen (+49% zu 2012).

Ernteausfälle bei Salat und Kraut durch Hochwasser und Hitze

Kohl-, Blatt- und Stängelgemüse wurden besonders durch Hochwasser, aber auch Hitze und Trockenheit in Mitleidenschaft gezogen. Die von ihnen erzielte Produktion von 152.600 Tonnen (-13% zu 2012) lag um 12% unter dem Fünfjahresschnitt. Bei Salat wurde ein Erntevolumen von 49.400 Tonnen erreicht (-9% zu 2012), wobei besonders die Freilandkulturen Ertragsdefizite zeigten.

Die Ernte von Kraut belief sich auf 47.000 Tonnen (-20% zu 2012). An Chinakohl wurden 23.500 Tonnen geerntet (-14% zu 2012). Die Spinatfläche ging deutlich zurück (-9%), wodurch ein Minus von 9% auf 13.000 Tonnen zu verzeichnen war. Auch bei Spargel wurde trotz verstärkten Anbaus nur eine Ernte von 2.600 Tonnen erzielt (-21% zu 2012).

Mehr Rispenparadeiser und Glashauspaprika, weniger Gurken

Die Fruchtgemüseernte bezifferte sich auf 144.400 Tonnen (-2% zu 2012) und notierte damit um 8% über dem Fünfjahresmittel. Bei Tomaten machte die Produktion 53.300 Tonnen aus (+2% zu 2012). Rispentomaten wurden verstärkt kultiviert und stellten mit einer Erntemenge von 41.800 Tonnen (+5% zu 2012) bereits 78% des heimischen Paradeiseraufkommens.Gurken erzielten eine Produktion von 42.700 Tonnen (-8% zu 2012).

Infolge von Flächenausfällen durch Hochwasser waren Ernteeinbußen sowohl bei Einlegegurken mit einer Produktionsmenge von 9.200 Tonnen (-21% zu 2012) als auch bei Feldgurken mit 2.500 Tonnen (-22%) zu verzeichnen. Bei Glashausgurken wirkte sich der verzögerte Erntebeginn ertragsmindernd aus – hier wurden 31.000 Tonnen (-2% zu 2012) geerntet.

Die Ernte von Paprika belief sich auf 17.900 Tonnen (+6% zu 2012), wobei jedoch nur die bunte Varietät in Glashauskultur stark zulegen konnte. Mit 13.600 Tonnen (+12% zu 2012) stellte diese über drei Viertel (76%) der Paprikaproduktion. Die Erntemenge von Zuckermais sank mit 11.900 Tonnen deutlich unter Vorjahresniveau (-9% zu 2012). (statistik-at)
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