Schwerin (agrar-PR) -
Trotz des verspäteten Saisonstarts im Obstbau Mecklenburg-Vorpommerns wird in diesem Jahr bei der Hauptkultur, dem Apfel, auf ca. 1.422 ha Anbaufläche eine durchschnittliche Ernte von 27.000 bis 29.000 Tonnen erwartet. Am Montag wurde in Dodow, dem Zentrum des mecklenburgischen Obstanbaues, die diesjährige Apfelsaison eröffnet.
Etwa 87 Prozent der Ernte werden zu Säften, Apfelmus oder Kindernahrung verarbeitet. Die übrigen 13 Prozent werden als Tafeläpfel direkt abgesetzt oder über den Lebensmitteleinzelhandel verkauft. Der Anteil der Öko-Äpfel beträgt mittlerweile rund ein Fünftel der Apfelernte.
Der Obstanbau ist ein wichtiger Teil der Landwirtschaft und langjähriger Vorreiter für den integrierten Pflanzenschutz. Das Landwirtschaftsministerium in Mecklenburg-Vorpommern fördert die integrierte Produktion (IP) von Obst- und Gemüse im Rahmen seiner Agrarumweltprogramme bereits über 20 Jahre.
Allein in den zurückliegenden 6 Jahren der aktuellen ELER-Förderperiode wurden über 5 Mio. Euro Fördermittel an die IP- Betriebe ausgereicht. Dazu betont Landwirtschaftminister Dr. Till Backhaus: "In Mecklenburg-Vorpommern werden gegenwärtig mehr als 75 Prozent (3.300 ha) der Anbaufläche für Obst und Gemüse nach den umweltschonenden Regeln des Integrierten Anbaus bewirtschaftet."
Daneben unterstützt die Landesregierung den Obstbau mit verschiedenen weiteren Instrumenten. Dazu gehört das Landesschulobstprogramm. "Damit bieten wir den Kindern die Möglichkeit, sich mit einem besonders gesunden Lebensmittel auseinanderzusetzen", so der Minister. "Äpfel sind ein prima Pausensnack, denn sie schmecken gut, sind gesund und enthalten zahlreiche Vitamine der B-Reihe, Vitamin E und C."
Seit 2009 wurden insgesamt 482.900 Euro an Landesmitteln bereitgestellt für das Programm, zu dem der Ernährungsführerschein, die "Apfelkiste" für die Grund- und Förderschulen sowie die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen durch Schullandheime in MV gehören.
Das Gesamtbudget für das Schuljahr 2013/14 beträgt insgesamt 160.000 Euro, davon stehen allein für die Apfelkiste rund 145.000 Euro zur Verfügung. Insgesamt partizipieren dann 205 Grund- und Förderschulen mit insgesamt 28.577 Kindern von diesem Gesundheitsförderprogramm, das sogar in Teilen für die EXPO in Mailand 2015 nominiert ist. (PD)
