06.12.2010 | 19:00:00 | ID: 7234 | Ressort: Gartenbau | Produkte

Johanniskraut, Basilikum & Co. aus dem Land stark gefragt

Stuttgart (agrar-PR) - Agrar-Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch: „Anbau von Heil-, Gewürz- und Kosmetikpflanzen erschließt zusätzliche Einnahmequelle“ Verein setzt sich für Anbau gesuchter Pflanzen ein
„Die Nachfrage nach Heil-, Gewürz- und Kosmetikpflanzen übersteigt das heimische Angebot bei weitem. Rund 90 Prozent der in Deutschland verarbeiteten Ware muss aus dem Ausland importiert werden“, sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Freitag (3. Dezember 2010) auf der Insel Mainau (Landkreis Konstanz). Demgegenüber sähen sich zahlreiche Pflanzenbaubetriebe durch einen immer größer werdenden Kostendruck großen wirtschaftlichen Herausforderungen gegenüber. Manchen Betrieben könnte der Anbau von Heil-, Gewürz- und Kosmetikpflanzen ein zusätzliches finanzielles Standbein schaffen. Der im Sommer dieses Jahres gegründete Verein „Netzwerk Kräuter“ verfolge das Ziel, den Anbau der genannten Pflanzen zu fördern sowie die Qualität der Erzeugnisse zu erhöhen. 

„In Baden-Württemberg verarbeiten rund 40 vorwiegend mittelständische und namhafte Unternehmen Pflanzenrohstoffe zu Arznei- oder Pflegemitteln. Damit liegen wir bundesweit an der Spitze“, erklärte die Staatssekretärin. Allerdings gäbe es für den Anbau von Kräutern ein noch erhebliches Entwicklungspotenzial im Land. Bundesweit würden auf rund 10.000 Heil-, Gewürz- und Kosmetikpflanzen angebaut, davon lediglich einige wenige hundert Hektar im Südwesten. „Der Anbau von Heil-, Gewürz- und Kosmetikpflanzen findet in Baden-Württemberg bislang nur in einer kleinen Nische statt. Für einige Betriebe ist er jedoch eine lukrative Einkommensquelle“, erklärte die Staatssekretärin. 

„Das gesellschaftliche Interesse an Naturprodukten für die Gesundheitsvorsorge, für die Therapie und für die Körperpflege ist ungebrochen hoch. Wir können davon ausgehen, dass die Nachfrage nach Heil-, Gewürz- und Kosmetikpflanzen und den daraus gewonnenen Rohstoffen weiter zunehmen wird“, betonte Gurr-Hirsch. 

„Die Arbeit des Vereins ‚Netzwerk Kräuter‘ trägt ganz wesentlich dazu bei, die Versorgung der heimischen Verarbeiter mit hochwertigen Pflanzenrohstoffen zu verbessern. Darüber hinaus ist er ein wichtiger Ansprechpartner für die heimische Landwirtschaft und den Gartenbau, deren Betriebe der Anbau von Kräutern als Nischenprodukt ein zusätzliches Einkommen erschließen kann“, sagte die Agrar-Staatssekretärin. Für den Anbau und die Verarbeitung von Heil-, Gewürz- und Kosmetikpflanzen seien viel Erfahrung und Detailwissen erforderlich. Der Verein „Netzwerk Kräuter“ bündele dieses Wissen in idealer Weise.

Das Land fördere den Anbau von Arznei- und Gewürzpflanzen schwerpunktmäßig durch die Arbeit von Wissenschaft und Forschung. Die Pflanzenbauexperten landeseigener Einrichtungen wie der Universität Hohenheim, der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Heidelberg sowie des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums Augustenberg in Karlsruhe würden den Akteuren mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Weitere Informationen zum Netzwerk Kräuter finden Sie im Internet unter www.netzwerk-kraeuter-bw.org . (mlr)
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