27.11.2013 | 14:35:00 | ID: 16519 | Ressort: Gartenbau | Produkte

Obstproduktion 2013: überdurchschnittlich hohe Marillenernte, geringe Kernobstproduktion

Wien (agrar-PR) - Das Jahr 2013 war von schwierigen Witterungsbedingungen geprägt, die sich regional verschieden auf die Obsternte auswirkten.
Laut aktuellen Daten von Statistik Austria belief sich die Gesamtproduktion von Tafelobst auf 218.200 Tonnen und lag damit um 10% unter dem Zehnjahresmittel.

Der lange Winter und das kühle, verregnete Frühjahr verursachten einen verzögerten Vegetationsbeginn. Dennoch ließ eine üppige Blüte nahezu aller Obstarten zunächst auf eine einträgliche Erntemenge schließen. Die folgende extreme Hitze und Trockenheit, insbesondere der Monate Juli und August, wirkte sich jedoch besonders bei Kernobst durch verstärkten Fruchtfall und geringere Fruchtgrößen aus.

Vor allem in der Steiermark und in Kärnten wurden daher deutliche Ertragseinbußen, auch bei Stein- und Beerenobst, verzeichnet. Bei Steinobst aus niederösterreichischen Kulturen hingegen, welche den Großteil der heimischen Produktion stellten, wurden die hohen Ertragserwartungen bestätigt. Der frühe Wintereinbruch Anfang Oktober in Westösterreich verursachte in Tirol erhebliche Schäden durch Schneedruck, was großflächige Ernteausfälle bei Kernobst zur Folge hatte. Beerenobst erbrachte österreichweit eine leicht überdurchschnittliche Produktionsmenge.

In Erwerbsobstanlagen wurden 182.100 Tonnen Kernobst produziert, was 18% unter dem Vorjahreswert und 14% unter dem langjährigen Mittel lag. An Winteräpfeln konnten nur 171.100 Tonnen geerntet werden (-19% zu 2012), davon über drei Viertel (76%) in der Steiermark. Auch die Winterbirnenernte fiel unterdurchschnittlich aus und erbrachte mit 4.900 Tonnen eine deutlich niedrigere Menge als im Vorjahr (-15%). 2.500 Tonnen an Sommeräpfeln (+16% zu 2012) standen 3.600 Tonnen an Sommerbirnen (+7% zu 2012) gegenüber.

Die Steinobsternte betrug 17.600 Tonnen, womit, im Vergleich zum Vorjahr, in etwa die doppelte Menge produziert wurde (+99%). Es wurden 10.400 Tonnen Marillen geerntet, was der fast vierfachen Menge der – allerdings sehr niedrigen – Vorjahresernte entsprach (+285%) und deutlich über dem zehnjährigen Mittel lag (+155%).

Vor allem in Niederösterreich und dem Burgenland war die Ertragslage mit 15,5 bzw. 11,0 Tonnen pro Hektar hervorragend. An Pfirsichen konnten 1.800 Tonnen geerntet werden (+2%), davon 69% in der Steiermark. Bei Zwetschken wurde eine Produktion von 3.300 Tonnen (+14%) verzeichnet. Kirschen und Weichseln erbrachten mit 2.100 Tonnen eine um 44% größere Menge als im Jahr  2012.

Die Ernte von Beerenobst betrug 18.000 Tonnen und lag damit deutlich über dem stark unterdurchschnittlichen Vorjahresniveau (+36%) und 3% über dem langjährigen Mittel. Bei Erdbeeren wurde, trotz partieller Ausfälle infolge von Pilzerkrankungen und Hochwasser, mit 14.900 Tonnen um 51% mehr als im ertragsschwachen Vorjahr produziert, was einem Plus von 5% gegenüber einem Normaljahr entsprach.

Zuwächse waren auch bei Himbeerkulturen zu verzeichnen, wo 900 Tonnen (+9% zu 2012) geerntet werden konnten. Ribiselanlagen hingegen, die hauptsächlich  in der Steiermark liegen, erbrachten nur eine Produktion von 1.300 Tonnen  (-16% zu 2012). An Kulturheidelbeeren wurden 890 Tonnen geerntet (-6% zu 2012). (statistik-at)
Pressemeldung Download: 
Agrar-Presseportal
Agrar-Presseportal
Postfach 131003
70068 Stuttgart
Deutschland
Telefon:  +49  0711  63379-810
E-Mail:  redaktion@agrar-presseportal.de
Web:  www.agrar-presseportal.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.