08.11.2013 | 19:05:00 | ID: 16396 | Ressort: Gartenbau | Produkte

Rheinland-Pfalz erfolgreich im Bundesrat: Verbot von Glyphosat in Hausgärten

Mainz (agrar-PR) - Auf Initiative von Rheinland-Pfalz und weiteren Ländern hat sich der Bundesrat heute mit großer Mehrheit für ein Verbot des Pflanzenschutzmittels Glyphosat in Haus- und Kleingärten sowie des Einsatzes kurz vor der Ernte ausgesprochen. „Ich begrüße es sehr, dass die Länder sich deutlich für mehr Vorsorge und damit für einen nachhaltigeren Einsatz von Glyphosat ausgesprochen haben“, so Umweltministerin Ulrike Höfken. Glyphosat sei ein auch in Rheinland-Pfalz weit verbreitetes Unkrautvernichtungsmittel, das zum Beispiel unter dem Namen ‚Roundup‘ in jedem Baumarkt erhältlich sei.

Die bisherigen Abgabevorschriften für glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel hätten sich nicht bewährt. In der Praxis sei die Überwachbarkeit kaum gegeben, so Höfken: „Gerade im privaten Bereich und auf öffentlichen Flächen werden diese Mittel oft viel zu sorglos eingesetzt und landen dann in der Kanalisation. Viele sind sich über die Risiken für  Gesundheit und Umwelt gar nicht bewusst.“

Rückstände von Glyphosat werden nicht nur im menschlichen Urin, in Lebens- oder Futtermitteln sondern auch in der Umwelt gefunden. Höfken wies darauf hin, dass sich bei Untersuchungen von Oberflächengewässern in Rheinland-Pfalz herausgestellt habe, dass der gesundheitsschädliche Wirkstoff und seine Abbauprodukte in einem Großteil der Proben nachweisbar seien. Sie habe sich als Agrar- und Umweltministerin schon mehrfach auf Bundesebene für eine Reduzierung des Glyphosat-Einsatzes ausgesprochen. Dies gelte auch für Anwendungen des Mittels kurz vor der Ernte zur so genannten Abreifebeschleunigung. Dieser Einsatz diene nicht dem Pflanzenschutz, sondern soll lediglich den Erntezeitpunkt beeinflussen und entspreche daher nicht der guten fachlichen Praxis.

Der Pflanzenschutzdienst Rheinland-Pfalz berät die Landwirtschaft beim Umgang mit Glyphosat. Bei der Gartenakademie des Landes können Hausbesitzer und Kleingärtner mehr zu alternativen Methoden erfahren. Die Ministerin rät zudem, sich an die Gartenbau- und Kleingartenvereine zu wenden und dort Mitglied zu werden. Sie stehen den privaten Gärtnern mit Rat und Tat zur Seite.
Gartenakademie Rheinland-Pfalz im Internet: http://www.gartenakademie.rlp.de (mulewf-rlp)
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