Stuttgart (agrar-PR) -
Ungünstige Witterungsbedingungen verursachten 2012 teilweise erhebliche Ernteeinbußen bei den Strauchbeeren. Die starken Winterfröste im Februar schädigten vor allem die Himbeeren, im weiteren Vegetationsverlauf beeinträchtigten Hagel und Krankheitsbefall die Ernteergebnisse bei weiteren Beerenobstarten wie Johannisbeeren und Stachelbeeren. Die durchschnittlichen Erträge sind dadurch vielfach hinter den Erwartungen der Anbauer zurückgeblieben.
Insgesamt wurden 2012 auf einer Fläche von 1.504 Hektar (ha) rund 78.500 Dezitonnen (dt) Strauchbeeren produziert, wie das Statistische Landesamt in der erstmals durchgeführten Strauchbeerenerhebung feststellt. Umgerechnet in haushaltsgerechte 500 g Schälchen entspräche diese Menge rund 16 Millionen Einzelpackungen. Über ein Drittel der geernteten Menge sind Schwarze Johannisbeeren, die hauptsächlich für die industrielle Verarbeitung bestimmt sind. Bei einer Erntemenge von fast 29.000 dt wurde damit ein durchschnittlicher Ertrag von 47 dt/ha erreicht. Es folgen die roten und weißen Johannisbeeren mit 22.000 dt und einem Flächenertrag von 76 dt/ha.
Bei Himbeeren wurden im Südwesten rund 13.000 dt geerntet (42 dt/ha). Deutlich höhere Erträge konnten hier bei einer Kultivierung unter begehbaren Folientunnel oder hohen Folienüberdachungen mit 79 dt/ha realisiert werden. Bei den weiteren Beerenarten Brombeeren (3.500 dt), Stachelbeeren (6.400 dt) und Kulturheidelbeeren (3.000 dt) bewegte sich der durchschnittliche Ertrag zwischen 49 dt und 53 dt geernteter Früchte je ha. (statistik-bw)