08.04.2013 | 08:30:00 | ID: 14842 | Ressort: Gartenbau | Veranstaltungen

Countdown für 5. Landesgartenschau - Platzeck: Konzept der Nachhaltigkeit geht auf - Staatssekretärin Schneider: Wir freuen uns auf Prenzlau

Potsdam / Prenzlau (agrar-PR) -

Ministerpräsident Matthias Platzeck sieht das Konzept der Nachhaltigkeit auch bei der 5. Brandenburgischen Landesgartenschau in Prenzlau bestätigt. „Es ist beeindruckend, was die Prenzlauer bislang auf die Beine gestellt haben“, sagte Platzeck heute in Potsdam bei der Vorstellung des LaGa-Programms.  Infrastrukturstaatssekretärin Kathrin Schneider verwies darauf, dass das Land, insbesondere das Infrastruktur- und Landwirtschaftsministerium, die Uckermärker bei der Vorbereitung der LaGa mit Fördermitteln unterstützte.

Platzeck sagte: „Die Prenzlauer nutzen die Landesgartenschau, um ihre Stadt  neu zu definieren. Durch die Umgestaltung kommen Innenstadt und Unteruckersee wieder zueinander. Für Bewohner und Besucher ist das ein Gewinn – das gilt auch für andere große Projekte in der Stadt, die weit über die LaGa 2013 hinaus für die ganze Region wirken werden. Genau das verstehe ich unter Nachhaltigkeit.“  Nach den Worten von Platzeck hatten  die bisherigen Landesgartenschauen zusammen rund 2,1 Millionen Besucher.  „Ich gehe davon aus, dass die Menschen, die sich von der ‚Grünen Wonne‘ und der Gastfreundschaft der Prenzlauer betören lassen, diese Zahl kräftig in die Höhe treiben werden.“

Kathrin Schneider betonte: „Nicht nur auf dem eigentlichen Gartenschaugelände, auch sonst hat sich uckermärkische Kreisstadt im Zentrum und entlang des Unteruckersees herausgeputzt.“ Die anhaltende winterliche Wetterlage stelle die Veranstalter vor eine neue Herausforderung. Kathrin Schneider:  „Jetzt, kurz vor dem Start, verlangt das Wetter Gärtnern und Bauleuten noch einmal besonders viel ab. Die Prenzlauer haben sich mit vielen engagierten Helfern ins Zeug gelegt, um auf das Gartenfest vorbereitet zu sein. Es lohnt sich vom ersten Tag an, Prenzlau und die Gartenschau zu besuchen. Die Stadt wird eine gute Gastgeberin sein.“

Das Prenzlauer Konzept hat schon bei der Auswahl mit seinem Leitthema „Die Hochzeit von Stadt und See – Die grüne Wonne“ die Jurymitglieder überzeugt. Stadt und See gehen im Zeichen der Landesgartenschau eine engere Verbindung ein, auch sehr zur Freude der Prenzlauer selbst. Symbolisiert wird das durch die beiden Maskottchen der LaGa: Koboldin Fine stammt aus dem Seepark. Kobold Nemo kommt aus dem See. Beide zusammen symbolisieren die Verbindung zwischen der Stadt und dem See.

Für Investitionen zur Vorbereitung der LaGa sind von den Ausrichtern, der Landesgartenschau Prenzlau 2013 GmbH, 31,3 Millionen Euro umgesetzt worden, davon 9 Millionen Euro Eigenmittel sowie 22 Millionen Euro Fördermittel vom Land, vom Bund und der EU. Den mit Abstand größten Beitrag (19 Millionen Euro) leistet hiervon das Infrastruktur- und Landwirtschaftsministerium.

Die Neubebauung des Marktbergs mit Wohn- und Geschäftshäusern im Zentrum, die Umgestaltung des Tors zum See, der Bahnhof mit seinem Umfeld, das Waschhaus am Dominikanerkloster, die Sanierung der Stadtmauer und der erneuerte Stadtmauerrundweg, ein Wasserwanderrastplatz oder die Herrichtung der Blumenhalle sind nur einige der Bauvorhaben zur LaGa. 

Nach der Landesgartenschau werden die Prenzlauer zwei öffentliche Parkanlagen zur Naherholung nutzen können. Die Blumenhalle wird nach der LaGa durch das Gymnasium genutzt. Die neue Stadtinformation bleibt erste Anlaufstelle für Gäste.


Gärtnerisches Konzept

Für die LaGa wurden Wege neu gebaut, Beete für die Wechselflorbepflanzung angelegt. Das Band der „Grünen Wonne“, ein sich über das Gartenschaugelände windendes Band aus Beeten, das die Parkgelände mit dem Unteruckersee verbindet, ist vollendet worden. Die zwölf Themengärten, mit denen heimische Landschaftsarchitekten sowie Landschafts- und Gartenbaubetriebe eine beeindruckende Schau ihres Könnens abgeben, waren schon 2012 weitgehend fertig.

Auf einer knapp 14 Hektar großen Fläche werden die Besucher von der Pracht der Stauden, Gehölze und Blumen begrüßt. Wechselnde Bepflanzungen folgen dem Rhythmus der Jahreszeiten. In die Blumenhalle, die übrigens erstmals auf einer brandenburgischen Gartenschau auf zwei Etagen begehbar ist, laden insgesamt zehn Hallenschauen ein. Von der schönen Aussicht im Stadtpark lässt sich der See entdecken, auf den ein Steg hinausführt, der sich an seinem Ende zu einem Sonnendeck weitet. Aus dem Wasser schießt eine Fontäne empor.

Auf der Leistungsschau des heimischen Landschafts- und Gartenbaus gibt es einen Gärtner-Info-Treff. Die brandenburgischen Bienenhalter sind mit einer Schauimkerei vor Ort. Das Grüne Klassenzimmer, das sich außerhalb des LaGa-Geländes im Naturerlebnis Uckermark befindet, ist mit seinen Umweltbildungsangeboten dabei.

Der Prenzlauer Kurgarten an der Uckerseepromenade, ein traditionsreiches Ausflugsrestaurant mit Tanzsaal, beherbergt die zentrale Gastronomie der Landesgartenschau. Vor dem Gebäude lädt ein Biergarten unter uralten Kastanien mit Blick auf das Seeufer ein. An heißen Tagen können sich die Gartenschaubesucher im Wasser abkühlen. Die Eintrittskarte für die Landesgartenschau berechtigt auch zur Nutzung des neben dem Gartenschaugelände liegenden Seebads.


Wichtige Förderprojekte des Infrastruktur- und Landwirtschaftsministeriums:

Park am See und Südlicher Stadtpark

Für 4,87 Millionen Euro, davon 2,99 Millionen Euro aus dem Förderprogramm Ländliche Entwicklung/LEADER, wurde der Park am See gestaltet. Aus demselben Förderprogramm wurde auch der Südliche Stadtpark (gesamt: 2,97 Millionen Euro, Förderanteil 1,88 Millionen Euro) verschönert.


Uckerpromenade

Für die Verbesserung der Verbindung zwischen Stadt und Unteruckersee sowie die Weiterentwicklung des Uferbereichs als Anziehungspunkt für Touristen wurden 200.000 Euro aus EFRE-Mitteln bereitgestellt.


Marktberg

Eine ehemalige Brachfläche auf dem Marktberg soll als „Neue Mitte“ im Zentrum der Stadt gestaltet werden. Derzeit entsteht ein Marktplatz mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Die Fertigstellung plant die Stadt für Ende Juni 2013 (1,1 Million Euro EFRE-Mittel).


Waschhaus

Das Kunst- und Kulturzentrum Waschhaus konnte mit 0,82 Million Euro EFRE-Mitteln finanziert werden.


Tor zum See

Über das Förderprogramm Nachhaltige Stadtentwicklung wurde das Tor zum See fit für die Gartenschau gemacht. Die Seitenbereiche der B109 einschließlich Grünflächen und Stellplätze sind neu gestaltet. Eine Brachfläche an der B109 wurde zu einem öffentlichen Parkplatz ausgebaut. Die Freifläche Krümel wurde zu einer Grünanlage umgestaltet (1,1 Million Euro EFRE-Mittel, 200.000 Euro Mittel der städtebaulichen Sanierung). Außerdem wurde die Gestaltung von Brauerei-, Hopfen- und Bürgergarten unterstützt. Dies schließt auch die die Herstellung von Spiel- und Erholungsbereichen ein (400.000 Euro EFRE-Mittel, 100.000 Euro Mittel der städtebaulichen Sanierung).


Rathausvorplatz

Der Rathausvorplatz (eine Million Euro EFRE-Mittel sowie 200.000 Euro Stadtumbau-Aufwertungsmittel) wurde repräsentativ als Eingangsbereich in die Innenstadt und zum Unteruckersee beziehungsweise Haupteingangsbereich während der LaGa aufgewertet.


Stadtmauer mit Hexenturm, Heiliggeistkapelle und Mauerrundweg

Für die Sanierung der Stadtmauer inklusive Hexenturm und Heiliggeistkapelle standen 2,3 Millionen Euro aus Fördermitteln aus EFRE und Stadtumbau-Aufwertung zur Verfügung. Die Stadtmauer ist in den Grundzügen zur Hälfte erhalten. Auch der Stadtmauerrundweg ist in vielen Abschnitten vorhanden und wird intensiv genutzt. Die Fördermittel wurden für die Sanierung und Vervollständigung der Stadtmauer, der Gebäude und die Ergänzung und Erweiterung des Rundwegs eingesetzt. Weite Teile der Stadtmauer sind in die LaGa integriert und bilden zur Innenstadtseite deren Begrenzung.


Wiga-Gebäude

Gemeinsam mit dem Brandenburger Bildungsministerium konnte das Wiga-Gebäude mit seinen Außenanlagen, das während der LaGa als Blumenhalle dient und nach Abschluss der Schau für das Gymnasium umgebaut wird, realisiert werden. Das Brandenburger Infrastrukturministerium stellte Prenzlau hierfür 1,8 Million Euro aus dem Förderprogramm Stadtumbau Ost zur Verfügung.


Zwei Jahrzehnte erfolgreiche Stadtentwicklung

Voraussetzung für die Auswahl der uckermärkischen Kreisstadt als Gastgeberin der 5. Brandenburger Landesgartenschau waren auch zwei Jahrzehnte erfolgreicher Entwicklung der Stadt. In den vergangenen Jahren konnten durch intelligente Bündelung der Fördermittel, insbesondere aus dem EFRE-finanzierten Programm der Nachhaltigen Stadtentwicklung und dem Bund-Länder-Programm Stadtumbau Ost, eine Vielzahl von Maßnahmen angeschoben werden. Im Fokus standen dabei Maßnahmen in der Innenstadt und die Anbindung des Zentrums an den Unteruckersee. Prenzlau wurde seit 1991 mit Mitteln aus den Programmen der Städtebauförderung mit insgesamt über 46 Millionen Euro unterstützt (Wohnraumförderung über 41 Millionen Euro).


Großer Bahnhof für die Gartenschau

Mit rund 4 Millionen Euro, davon 2,9 Millionen aus dem EU-Fonds EFRE, könnte die Stadt bereits im November 2012 die Baumaßnahmen am Prenzlauer Bahnhof fertigstellen. Mit dem Geld wurden unter anderem der Tunnel zu den Bahnsteigen für Fußgänger und Radfahrer hergerichtet. 50 P+R-Stellplätze, einschließlich drei für Behinderte, sowie 36 überdachte B+R-Stellplätze entstanden. Mit Blick auf die LaGa wurde auch das neue Bahnsteigdach auf dem Mittelbahnsteig gefördert. Das Brandenburger Infrastrukturministerium hat der Bahn für die 383.000 Euro teure Investition 341.000 Euro aus Regionalisierungsmitteln bereitgestellt.


Extra-Ausschilderung auf der Autobahn

Entlang der A11 ist Prenzlau ohnehin gut ausgewiesen. Zusätzlich werden entlang der Autobahn an fünf Standorten Schilder für den Besuch der Landesgartenschau werben.


Ausbau der B109 Ortsdurchfahrt Prenzlau vom Binnenmühle bis Klosterstraße

Die Baumaßnahme wurde planmäßig Ende 2012 abgeschlossen und dem Verkehr übergeben. In den Nebenbereichen werden noch Restarbeiten ausgeführt.  


B198 Ortsdurchfahrt Prenzlau/Baustraße

2012 wurden kleinteilige Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt.


L26 von A20 – Prenzlau

Der Abschnitt A20 – Ortseingang Prenzlau ist seit 2012 fertig. Auch der Abschnitt A20 – Kleptow wurde – bis auf Restarbeiten - Ende 2012 dem Verkehr übergeben.


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