Oranienburg (agrar-PR) - „Traumlandschaften einer Kürfürstin“ heißt das Motto der 4.
Brandenburgischen Landesgartenschau (LAGA), die seit der Eröffnung vor
177 Tagen am 25. April rund 600.000 Besucher anlocken wird. Am
kommenden Sonntag (18. Oktober) endet die LAGA. Die Gartenschau verband
Blumen, Bäume, Kunst, Architektur und Shows zu einem Gesamtkunstwerk.
Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD): „Die 4.
Landesgartenschau ist ein voller Erfolg geworden. Mein herzlicher Dank
gilt allen, die die Gartenschau zum Erfolg führten.“
Zur Abschlusskonferenz laden am Sonntag Brandenburgs Agrar- und
Umweltminister Dietmar Woidke (SPD), Oranienburgs Bürgermeister
Hans-Joachim Laesicke, LAGA-Geschäftsführer Frank Oltersdorf und der
Präsident des Landesverbands Gartenbau Brandenburg e.V. Jörg Kirstein
auf das Gartenschaugelände, um über Bilanz und Ausblick sowie die
zukünftige Nutzung des Geländes zu informieren. Eine Prenzlauer
Delegation übernimmt am Sonntag den Staffelstab der
Oberhavel-Kreisstadt. Die uckermärkische Kreisstadt Prenzlau wird 2013
Gastgeberin der 5. brandenburgischen LAGA.
In den 177 Tagen der LAGA hat der gärtnerische Berufsstand seine
Leistungsfähigkeit überzeugend demonstriert sowie über die
verschiedenen Fachbereiche des Gartenbaus informieren können.
Zur Gestaltung der Traumlandschaften wurde fast jeder Quadratmeter der
30 Hektar großen Gartenschaufläche in irgendeiner Form gärtnerisch
überarbeitet: Als langfristige Investitionen wurden 100.000 Stück
Stauden, 390 Bäume, 150 Formgehölze (zum Beispiel Spalierbäume)
gepflanzt und 800 Meter Hecken angelegt. Für die 8.700 Quadratmeter
große Wechselfläche wurden in der Zeit der LAGA mehr als 1,3 Mio.
Blumenpflanzen eingebracht. 1.600 Kübelpflanzen sind auf dem gesamten
Gelände verteilt. 15 Hektar Rasen- und Wiesenflächen wurden neu
angelegt, aufgewertet oder aufgearbeitet. In der etwa 800 Quadratmeter
großen Blumenhalle wurde in 14 Schauen das Motto der Traumlandschaften
thematisch aufgenommen und umgesetzt.
Durch die LAGA präsentiert sich die Stadt im alten neuen Glanz – Wandel
vom „grauen Mäuschen“ und „Stadt der Bomben“ (Negativ-Image) zur
ansehnlichen Stadt mit neuem Zentrum, Straßen und vielen, vielen
Blumen. Neu gestalteter Schlossplatz mit neuer Brücke gehört zum
veränderten Bild der Stadt, nachhaltig wurde die Verkehrssituation
verbessert und das architektonische Bild der Stadt sehr positiv
verändert. Darauf sind die Bürger der Stadt stolz. „Die Stadt hat ihre
Mitte und damit auch ihr Herz wiedergefunden“ so Bürgermeister
Laesicke. Oranienburg hat zugleich seine barocken Wurzeln
wiederentdeckt und Orange – die Farbe Hollands – zur allgegenwärtigen
Farbe der Gartenschau gemacht.
Für die Errichtung und Gestaltung des Landesgartenschaugeländes und
anderer bauten in der Stadt wurden rund 30 Millionen Euro ausgegeben,
davon 17,9 Millionen Euro aus Fördermitteln, davon 6,9 Millionen aus
dem Wirtschaftsministerium für den Wasserwanderstützpunkt und
Konversionsprojekte, 5,7 Millionen aus dem Agrar- und Umweltministerium
für den Parkplatz, den Schlosspark und Neuen Park, 5 Millionen aus dem
Bauministerium für LAGA-Maßnahmen sowie 300.000 Euro für die
Sportfläche am Schloss vom Sportministerium.
Staffelübergabe an Prenzlau
Die Stadt Prenzlau wird Ausrichter der 5. Landesgartenschau 2013. Am
23. Dezember 2008 erteilte die Landesregierung der Stadt Prenzlau auf
Grund des überzeugenden Konzeptes den Zuschlag für die Ausrichtung der
Landesgartenschau 2013. Die Landesregierung hat natürlich bei ihrer
Entscheidung auch den Bedarf an Entwicklungsimpulsen für eine
strukturschwache Region – die Uckermark – gesehen. Prenzlau und die
Region verfügen über viele Potenziale, insbesondere in der
touristischen Entwicklung.
Die Konzeption mit dem durchgehenden Leitthema „Die grüne Wonne“
beinhaltet das Spannungsfeld der naturräumlichen Grenze zwischen dem
Seeufer des Uckersees und der steinernen Wehranlage der Stadtmauer. Die
Innenstadt soll über eine städtisch geprägte, grüne Uferpromenade und
eine Öffnung zum See gestärkt werden. Die Themenfelder bewegen sich von
einer Inszenierung der Stadtgeschichte im Stadtpark, über das blühende
Seeufer bis zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt, zum
Beispiel Dominikanerkloster, Kirchen, Türme. Das Bewerbungskonzept hat
zum Ziel, die Verknüpfung der vorhandenen historischen,
architektonischen, kulturellen und touristischen Potentiale in neuer
Weise umsetzen, Symbiosen zu schaffen und Stadt und See noch enger in
Beziehung zueinander zu bringen.
Woidke: „Die bisherigen Gartenschauen in Luckau 2000, Eberswalde 2002,
Rathenow 2006 und Oranienburg 2009 haben sich bislang durchweg als
Erfolg erwiesen und haben die Messlatte auch für die LAGA 2013 sehr
hoch gelegt. Ich bin sicher, dass sich Prenzlau mit seinem
vielversprechendem Konzept erfolgreich in diese Reihe einordnen wird.“