Schwerin (agrar-PR) -
"Auch wenn die Natürlichen Bedingungen in unserem Bundesland nicht zu den optimalsten gehören, zählen unsere Obst- und Gemüseerzeuger mit zu den führenden Unternehmen in Deutschland." Das sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute in Schwerin anlässlich des Gartenbautages Mecklenburg-Vorpommern. In unserem Bundesland gibt es rund 4.500 Hektar gärtnerische Nutzfläche. Sie wird von rund 500 Gartenbaubetrieben bewirtschaftet, in denen über 4.000 Menschen beschäftigt sind. Dabei erarbeiten sie einen jährlichen Produktionswert von ca. 60 Millionen Euro.
"Gerade in einem Jahr wie diesem ist es wichtig zu betonen, dass für Mecklenburg-Vorpommern der Gartenbau einer der innovativsten und zugleich erfolgreichsten Bereiche innerhalb der Agrarwirtschaft ist", so Minister Backhaus. "Wegen der zum Teil extremen Ertragseinbrüche bis hin zum Totalausfall haben wir zur Unterstützung der Gartenbaubranche im Land die Auszahlung der insgesamt 700.000 Euro IP-Fördermittel vorgezogen", erläuterte der Minister.
Obwohl das Vermarktungsjahr noch nicht zu Ende ist, schätzt er ein, dass der Gartenbau sowohl die schwierige Erntesituation als auch die Auswirkungen der EHEC-Krise meistern kann.
"Die Anstrengungen der letzten Jahre, die Investitionen, Umstrukturierungen, Kostensenkungen und Optimierungen tragen jetzt Früchte und versetzen die Branche in die Lage, damit umzugehen. Das stimmt mich zuversichtlich und wir werden den Gartenbau auch weiterhin unterstützen. Wir möchten, dass unsere Unternehmen unabhängig von Betriebsgröße, Rechtsform oder Produktionsprofil fit sind für den Wettbewerb und außerdem den gestiegenen Anforderungen in den Bereichen des Verbraucher-, Umwelt- und Tierschutzes entsprechen. Das ist der beste Weg, den ländlichen Raum attraktiv zu halten und Arbeit und Einkommen zu sichern. Mein erklärtes Ziel war und ist es, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln günstige politische sowie ökonomische Rahmenbedingungen für den Gartenbau in MV zu schaffen", sagte der Landwirtschaftsminister.
Dazu gehören vor allem Fördermöglichkeiten im Bereich der Investitionen, der Vermarktung sowie die Förderung von Agrarumweltmaßnahmen. In den vergangenen 5 Jahren hat das Landwirtschaftsministerium beispielsweise im Rahmen der Förderung des Agrarinvestitionsförderprogramms (AFP) rund 2,4 Mio. Euro an insgesamt 21 Gartenbaubetriebe ausgereicht.
Im Bereich der Vermarktung konnten in den vergangenen 5 Jahren über die Markstrukturverbesserung insgesamt 710.000 Euro Fördermittel ausgereicht werden.
Für die Förderung der kontrollierten-integrierten Obst- und Gemüseproduktion (IP) wurden zwischen 2007- 2011 rund 3,5 Mio. Euro Fördermittel an die teilnehmenden 17 Betriebe ausgezahlt.
In Mecklenburg-Vorpommern werden gegenwärtig mehr als 3.300 ha (75 Prozent) der Anbaufläche für Obst und Gemüse nach den umweltschonenden Regeln des Integrierten Anbaus bewirtschaftet.
"Neben der direkten Förderung unterstützt die Landesregierung den Gartenbau durch die Bereitstellung von Mitteln für die Unterhaltung eines modernen gärtnerischen Versuchswesens am Standort Gülzow. Insbesondere durch die Arbeit des Kompetenzzentrums für Freilandgemüsebau sowie durch das Obstbauversuchswesen, profitieren unsere Betriebe von den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen für ihre Produktion. Darüber hinaus partizipieren die Gartenbaubetriebe in MV vom Wissenstransfer der anderen 8 Versuchsstandorte der Norddeutschen Kooperation im Gartenbau", erläuterte der Minister. (PD)
