22.04.2013 | 09:20:00 | ID: 14929 | Ressort: Gartenbau | Veranstaltungen

Ministerin Höfken will Streuobstanbau im Land stärker koordinieren

Mainz (agrar-PR) - Grüne Woche Rheinland-Pfalz 2013

„Streuobstwiesen sind besonders wertvoll: Sie sind Teil unserer bäuerlichen Kultur-landschaft, Hort alter Obstsorten und Lebensraum für bedrohte Arten. Streuobstwiesen stellen ein unschätzbares Reservoir an genetischer und kultureller Vielfalt dar“, erklärte Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken heute bei der Besichtigung einer Streuobstallee, die vom Verein „Schönes Immendorf“ in Koblenz gepflegt wird. Die Landesregierung unterstütze deshalb die Nutzung der Streuobstwiesen mit Beratung und Förderprogrammen. Obwohl in den vergangenen Jahren viel Geld in Ausgleichsmaßnahmen geflossen ist, mit dem auch in großem Umfang Streuobstanlagen angelegt wurden, mangelt es häufig an der Pflege. Doch nur durch regelmäßige Pflege, wie Schnitt und Ernte können die Obstwiesen erhalten bleiben und ihre vielfältigen Funktionen erfüllen. „Das geschieht am besten durch Nutzung. Deshalb wollen wir den Streuobstanbau im Land stärker koordinieren, die zahlreichen Initiativen vernetzen und die Vermarktung der Produkte unterstützen“, kündigte Höfken an.

Das Ministerium arbeite an einem Konzept zur Weiterentwicklung der Beratung im Streuobstanbau. Das Konzept werde mit den Initiativen im Streuobstanbau abgestimmt. Dazu zählten auch die Brennereien, denen mit dem Auslaufen des Branntweinmonopols ein schwieriger Weg bevorstehe. „Im Rahmen der LEADER-Initiative „Erfolgreich auf dem Land“ wollen wir außerdem die Lokalen Aktionsgruppen ermutigen, neue Projekte zu entwickeln und den Austausch zwischen den Initiativen und Naturschutzverbänden intensivieren.“, sagte Höfken. Für die LEADER-Initiative stünden bis 2015 300.000 Euro plus etwa dieselbe Summe nationaler Mittel zur Verfügung.

In Streuobstwiesen finden allein in Rheinland-Pfalz über 400 seltene Arten einen Rückzugsraum. Und wer die magere Auswahl in unseren Supermärkten sieht, mag kaum glauben, dass es schätzungsweise 3000 Apfelsorten in Deutschland gibt“, so Höfken und erklärte: „Viele der Sorten kommen nur regional vor. Frisch verzehrt, gepresst, gekeltert oder gebrannt ergänzt Streuobst zudem unseren Speiseplan mit gesunden, leckeren Produkten und sorgt damit auch für Wertschöpfung im ländlichen Raum. Das gilt zum Beispiel für interessante Produkte wie Viez oder Apfel-Secco.“

Die Ministerin dankte den Mitgliedern des Vereins Schönes Immendorf für ihr ehrenamtliches Engagement in der Landschaftspflege und ihren Beitrag zum Erhalt der Streuobstanlagen. Johann Schierenbeck, landesweit anerkannter Streuobstexperte vom DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, erläuterte anhand von Vorführungen, wie Streuobstbäume gepflegt werden müssen. Die Besichtigung fand im Rahmen der Grünen Woche Rheinland-Pfalz 2013 statt. In diesem Jahr steht die Grüne Woche unter dem Motto "Rheinland-Pfalz isst besser“. „Mit der Kampagne wollen wir die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Gesundheit und Umwelt sowie regionaler Erzeugung und Vermarktung vermitteln und herstellen“, erklärte die Ministerin.

Informationen: www.schoenes-immendorf.de

Fotos von der Grünen Woche 2013 unter http://www.mulewf.rlp.de/mediathek/bildergalerie/

Programm der Grünen Woche Rheinland-Pfalz: http://www.mulewf.rlp.de/fileadmin/mufv/img/inhalte/landwirtschaft/ernaehrung/Programm_Gruene_Woche_2013.pdf

Kampagne: www.rheinland-pfalz-isst-besser.de (mulef-rlp)

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