20.01.2010 | 00:00:00 | ID: 4517 | Ressort: Gartenbau | Veranstaltungen

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL: "Gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter schaffen hochwertige Produkte"

Heilbronn-Sinsheim (agrar-PR) - Kreisversammlung der Gartenbau-Kreisgruppe Heilbronn-Sinsheim / Wettbewerbsfähigkeit muss gestärkt werden
"Der Gartenbau nimmt innerhalb der Landwirtschaft Baden-Württembergs traditionell eine herausragende wirtschaftliche Stellung ein. Das kann man unter anderem dem großen Engagement der Akteure in diesem Bereich zuschreiben", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Dienstag (19. Januar) bei der Kreisversammlung der Gartenbau-Kreisgruppe Heilbronn-Sinsheim in Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis).

Knapp ein Drittel des Produktionswertes der pflanzlichen Erzeugung werde im Produktionsgartenbau erwirtschaftet. Dies hebe auch die besondere Bedeutung der Sonderkulturen im Südwesten hervor. Innerhalb Deutschlands und der EU sei es von großer Bedeutung, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und faire Regeln für die internationalen Märkte festzulegen.

Eine weitere Herausforderung sei der Wegfall der Beschränkung der Arbeitnehmerfreizügigkeit für polnische Arbeitnehmer in Deutschland. Dieser werde im Mai 2011 in Kraft treten. Ab Januar 2012 werde die Beschränkung dann auch für rumänische und bulgarische Arbeitskräfte wegfallen. Dann würden alle Bereiche, also auch die Bauwirtschaft und das Gebäudereinigungsgewerbe in Deutschland, gleichermaßen um osteuropäische Arbeitskräfte konkurrieren.

"Ob nun im Produktionsgartenbau mit den Fachsparten Gemüsebau, Zierpflanzenbau, Baumschule und Stauden oder dem Dienstleistungsgartenbau mit dem Friedhofsgartenbau und dem Garten- und Landschaftsbau, überall sind Qualitäten im Management gefragt", erklärte Gurr-Hirsch. Dies reiche von Organisation bis Strategie, Finanzen bis Personal, Gesprächsführung mit Kunden und Banken und trage zur Stabilität des Unternehmens bei. Für die Erzeugung von qualitativ hochwertigen Produkten und einem Angebot von umfassenden Serviceleistungen, seien besonders gut ausgebildete und hoch motivierte Mitarbeiter bedeutend.

"Die Berufsausbildung in den landwirtschaftlichen Berufen sowie die Nachfrage danach kann sich sehen lassen. In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der Ausbildungsverträge gesteigert. Auch der Beruf Gärtner gehört mit zu den Gewinnern", betonte die Staatssekretärin. Die Anzahl der Ausbildungsverhältnisse der Gärtner seien landesweit kontinuierlich auf über 2.000 im Jahr 2008 gestiegen. In der Fachrichtung Zierpflanzenbau habe es einen leichten Rückgang auf 410 Ausbildungsverhältnisse gegeben. In den Fachrichtungen Baumschule und Gemüsebau seien die Ausbildungszahlen stabil geblieben.

"Da der Wettbewerbsdruck im Gartenbau immer weiter zunimmt, müssen wir im Land alles tun, um unsere heimischen Gartenbaubetriebe bei der Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen", so Staatssekretärin Gurr-Hirsch. So könnten mittelständische Betriebe erhalten und Arbeitsplätze gesichert werden. Zusammen mit Gartenbauverbänden habe man sich daher darauf verständigt, gemeinsam Handlungsfelder und Maßnahmen für die Zukunft des Gartenbaus im Land abzustecken. Dabei habe man schon einige Ziele formuliert. "Wichtig ist beispielsweise die Förderung der Modernisierung und Sanierung von Gewächshausflächen sowie die Förderung von Projekten zur Weiterentwicklung und Neuansiedlung von Produktionsbetrieben", sagte Gurr-Hirsch.

Mit allen Maßnahmen, die in Zukunft im Erwerbsgartenbau umgesetzt würden, solle vor allem die Bedeutung dieses Wirtschaftsektors deutlich gemacht und gestärkt werden.
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