Langenlehsten (agrar-PR) - LANGENLEHSTEN. Landwirtschaftsministerin Dr. Juliane Rumpf hat heute
(15. Juli) in Fortkrug in der Gemeinde Langenlehsten (Kreis Herzogtum
Lauenburg) Flächen mit seltener Ackerbegleitflora als "Schutzacker" im
Rahmen des bundesweiten Projektes "Hundert Äcker für die Vielfalt"
eingeweiht. "Der Hof Fortkrug ist ein gutes Beispiel dafür, wie
durch gezielte und behutsame Landbewirtschaftung besondere Leistungen
und Erfolge auch im Naturschutz erbracht werden können", lobte
Landwirtschaftsministerin Rumpf die Familie Jürgens-Dietz, die
insgesamt ca. 80 Hektar ihrer Ackerflächen für dieses neue Projekt zur
Verfügung stellt.
Von der sehr extensiven Bewirtschaftung der Flächen sollen sowohl
selten gewordene Wildpflanzen profitieren als auch z. B. die für das
EU-Vogelschutzgebiet "Langenlehsten" charakteristischen Feldvögel wie
Grauammer, Heidelerche, Feldlerche, Wachtel und Rebhuhn einen
Lebensraum in der Kulturlandschaft erhalten. Das Land und die EU
fördern im Rahmen des Vertragsnaturschutzes die Schutzäcker in
Langenlehsten mit jährlich 27.000 Euro, die Vertragslaufzeit dauert
noch bis 2019 bzw. 2021. "Mit
dieser Initiative auf freiwilliger Basis werden die biologische
Vielfalt und die Landwirtschaft miteinander in Einklang gebracht",
so die Ministerin. Der Schutz der Biodiversität stehe in Konkurrenz zu
den hohen Anforderungen der Gesellschaft an qualitativ hochwertige und
günstige landwirtschaftliche Produkte. Unter diesem Druck werde auch
künftig die Produktion weiter rationalisiert werden, was auch zu Lasten
von Tieren und Pflanzen in der agrarisch geprägten Kulturlandschaft
gehen könne. Landwirtschaftsministerin Rumpf zeigte sich gleichwohl
optimistisch, dass es dennoch gelingen könne, neben Erfolgsbeispielen
wie Seeadler, Kranich, Otter und Biber auch weitere Tier- und
Pflanzenarten und ihre Lebensräume erfolgreich zu schützen.
Unverzichtbar sei dabei, die Menschen beim Naturschutz mitzunehmen,
sagte sie. Naturschutz sei überall dort besonders effektiv, wo
Naturschützer, Grundeigentümer und Landwirte gemeinsam arbeiteten. "Das ist der Weg den wir gehen",
so Frau Rumpf. Sie dankte daher dem Ehepaar Jürgens-Dietz, die
Bewirtschafter des Hofes Fortkrug, sowie allen beteiligten privaten und
behördlichen Initiatoren.