20.05.2009 | 00:00:00 | ID: 635 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

„Jetzt reicht es uns!“

Bonn (agrar-PR) - Kreisbauernschaften informierten Presse über Krise in der Landwirtschaft
 In nahezu allen Kreisbauernschaften des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV) haben rheinische Bauern ihre Forderung nach Kostenentlastungen angesichts der dramatischen  Entwicklungen bei den Erzeugerpreisen bei Pressekonferenzen auf landwirtschaftlichen Betrieben deutlich unterstrichen.

Die Kreisvorsitzenden und die Betriebsleiter schilderten stellvertretend für ihre Berufskollegen ihre betriebliche Betroffenheit und die Notwendigkeit umgehenden politischen Handelns.

Dabei ging es nicht nur um die aktuelle Milchpreisdiskussion. Die Finanz- und Wirtschaftskrise treffe alle landwirtschaftlichen Betriebe in voller Härte, betonten die rheinischen Bauern. Viele Erzeugerpreise seien momentan im freien Fall – fast alle Betriebszweige davon betroffen. Skandalös seien die verheerenden Preisabschlüsse des Lebensmitteleinzelhandels mit den Molkereien und die Niedrigstangebote in den Verkaufsregalen bei Fleischerzeugnissen. „Ob Milcherzeuger, Ackerbauern, Schweine- und Geflügelhalter oder Sonderkulturbetriebe – alle drohen in eine extenzielle Krise abzustürzen“, so die Botschaft an die Presse. Die Discounter nutzten ihre Verhandlungsmacht schamlos aus.

„Es tut uns jeden Morgen weh, wenn wir beim Aufstehen wieder wissen, dass wir abends nach hartem Arbeitstag wieder weniger Geld im Portemonnaie haben“, beschrieb ein Kreisvorsitzender die Sorgen der heimischen Landwirtschaft. Es könne nicht sein, dass Bänker jetzt massive staatliche Hilfen erhielten und die Bauern in unverschuldeter Notsituation allein gelassen würden: „Jetzt reicht es uns!“

Auch Lösungsvorschläge hatten die Bauern mitgebracht: Kosten senken bei der Agrardieselsteuer, Märkte beleben, Bürokratie abbauen, Liquidität schaffen durch vorgezogene Prämienzahlungen und den Milchabsatz fördern. Aber auch „Schluss!“ mit Fleischimitaten und Analogkäse forderten die Bauern und eine steuerliche Risikoausgleichsrücklage zur Abmilderung schwankender Erlös- und Ertragssituationen.
Pressekontakt
Frau Simone Kühnreich
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