18.10.2013 | 15:35:00 | ID: 16269 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

14 Mio. Euro für die Sanierung von Schlössern und Gutshäusern in M-V

Schwerin (agrar-PR) -

Gutsanlagen gehören seit dem 18. Jahrhundert zu den bestimmenden Landschaftselementen Mecklenburg-Vorpommerns. Die einstigen Zentren großer landwirtschaftliche Güter sind noch immer wichtig für den ländlichen Raum. Sie werden genutzt als Wohngebäude, Hotel, Jugendbetreuungseinrichtung, Kindergarten oder Veranstaltungszentrum. "Schlösser und Gutshäuser sind nicht nur ein wertvolles baukulturelles Erbe", betont der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, Dr. Till Backhaus. "Sie tragen auch dazu bei, das Leben im ländlichen Raum lebenswerter zu machen. Viele Anlagen bieten Dienstleistungen für die Daseinsvorsorge vor Ort und die touristische Entwicklung. Deshalb haben wir seit dem Jahre 2000 insgesamt 345 Maßnahmen zur Erhaltung, Wiederherstellung und Aufwertung kulturhistorischer Bausubstanz von Schlössern, Gutsanlagen und Parks sowie der dazugehörigen Infrastruktur mit mehr als 14 Mio. Euro gefördert." Durch diese Zuwendungen an Gemeinden, Vereine und Privatpersonen wurden Investitionen in Höhe von über 45 Mio. Euro unterstützt.

Als Nutzungsbeispiele nach der Sanierung nennt der Minister die denkmalgeschützte Schlossanlage in Dreilützow im Landkreis Ludwigslust-Parchim), die von der Caritas Mecklenburg e. V. als Schullandheim, Bildungs- und Begegnungsstätte betrieben wird, oder das Gutshaus Ziesendorf im Landkreis Rostock, heute Hort und Begegnungszentrum für die Dorfbewohner.

Kindertagesstätten befinden sich in den Gutshäusern Groß Mohrdorf (Landkreis Vorpommern-Rügen) und Wahrstorf (Landkreis Rostock). Ferienwohnungen und andere touristische Nutzung bieten beispielweise die Gutshäuser Bröbberow (Landkreis Rostock) und Stahlbrode (Landkreis Vorpommern-Rügen). Die Gutsanlage Luplow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) ist Stützpunkt für Wanderreiter zur Unterbringung der Pferde, im Gutshaus Alt Sührkow (Landkreis Rostock) befinden sich ein landwirtschaftlicher Betrieb und ein Restaurant.

Schloss Gotthun (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) vereint die Nutzung als kulturelles Zentrum der Gemeinde mit dem Sitz eines Touristikunternehmens. Das Gutshaus Ferdinandshof (Landkreis Vorpommern-Greifswald) ist Anlaufstelle für Bedürftige, hier befinden sich soziale Einrichtungen wie Möbelbörse, Tafel, Kleiderkammer.

Neben der Förderung baulicher Maßnahmen an den Gebäuden wird auch die Verbesserung der Infrastruktur unterstützt. So wurden die historische Schlossallee zum Gutshaus Drosedow saniert, die Parkteiche im ehemaligen Schlossgarten Perlin wiederhergestellt, der Parkplatz am Schloss Pudagla befestigt, Buswendeschleife und Zufahrt zum Gutshaus in Bartelshagen (Ortsteil der Gemeinde Dalkendorf) geschaffen.

"Auch die Gutsparks", so der Minister, "sind mehr als Orte der Erholung in den Gemeinden. Viele von ihnen beherbergen einen großen Naturreichtum und sind deshalb bedeutsam für Artenschutz und Biodiversität in unsrem Land. Als Beispiel nennt er den englischen Landschaftspark in Dammereez, der Anfang des 19. Jahrhunderts entstand und mehrere hundertjährige Bäume, darunter 20 ca. 400 Jahr alte Stiel-Eichen, beherbergt.

Förderinstrument des Landwirtschaftsministeriums ist seit 2007 die Richtlinie für die Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ILERL M-V), vor allem mit den Förderbereichen "Investitionen der Dorfentwicklung" und "Investitionen in kleintouristische Infrastrukturen". Aber auch im Rahmen von Leader haben die lokalen Aktionsgruppen Mittel aus ihren Budgets für Investitionen an Schlössern, Gutshäusern oder Parks bereit gestellt. (regierung-mv)

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