München (agrar-PR) - Landesbäuerin
Annemarie Biechl und der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes ,
Bezirksverband Oberbayern, Max Weichenrieder, haben heute in Keferloh
(Gemeinde Grasbrunn) bei München Bundeskanzlerin Angela Merkel, ein
großes Unterschriften-Paket überreicht. Über 21 700 Verbraucher
unterstützten die Aktion des Bayerischen Bauernverbandes „Ja zur Milch
und Nein zu Imitaten“ und machten mit ihrer Unterschrift deutlich, dass
sie „wahre Lebensmittel“ wollen.
Außerdem baten Biechl und Weichenrieder die Kanzlerin, sich auf
EU-Ebene für die Milchbauern einzusetzen. Den Milchbauern müsse jetzt
mit schnellen Maßnahmen geholfen werden. Biechl und Weichenrieder
überreichten dazu ein Forderungspapier des Bauernverbandes.
Die
deutsche Ernährungsindustrie solle wieder Milch statt Ersatzprodukte
bei Eis sowie Backwaren verwenden und auf Käse-Imitate verzichten. Der
Bayerische Bauernverband bittet deshalb die Kanzlerin, die Anliegen der
Verbraucher und Bauernfamilien zu unterstützen. Der BBV lehnt es strikt
ab, dass den Verbrauchern Lebensmittel angeboten werden, die den
Anschein erwecken, Milchprodukte zu sein, es in Wirklichkeit aber nicht
sind, wie zum Beispiel Speiseeis mit billigem Palmfett anstatt guter
Milch oder Käseimitate in Fertiggerichten anstelle von echtem Käse.
Wenn die Produkte nicht aus Milch hergestellt wurden, also nicht der
herkömmlichen Produktionsweise entsprechen, müsse das eindeutig
ausgezeichnet werden, so die Forderung des Bauernverbandes. Kanzlerin
Merkel soll die Lebensmittelindustrie zu
einem verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln auffordern und sich
dafür einsetzen, dass die EU-Verordnung über die Zulassung von
Ersatzstoffen zur Vermeidung von Verbrauchertäuschung
geändert werde.
Lebensmittel
seien mittlerweile so billig, dass die Landwirte schlicht und
ergreifend in den Ruin getrieben würden, mahnten Biechl und
Weichenrieder weiter. „Wenn Milchviehbetriebe unwiederbringlich ihre
Stalltore schließen, fehlen uns aber nicht nur die heimischen und
regionalen Milchprodukte, sondern auch die Pflege der Kulturlandschaft.
Vom Erhalt des Grünlandes bis zur Grundwasserneubildung – an der
Milchviehhaltung hängen zahlreiche ökologische Leistungen der
Landwirtschaft, die weit über die Lebensmittelproduktion hinausgehen.“
Flyer zur Speiseeis- und Käseimitaten hier zum Download. Bilder der Unterschriftenübergabe folgen.