Bonn (agrar-PR) - Die Preise für landwirtschaftliche Grundstücke sind in Nordrhein-Westfalen
im vergangenen Jahr gestiegen. Der Durchschnittspreis lag mit 26 840 Euro je
Hektar knapp 2,1 % über 2008 und ist damit der höchste Wert in den
vergangenen sechs Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung der vom
Landesbetrieb Information und Technik erstellten Statistik durch die Landwirtschaftskammer
Nordrhein-Westfalen.
2009 gab es in NRW rund 3 330 Verkäufe von landwirtschaftlichen Flächen.
Davon entfielen knapp 46 Prozent auf die Regierungsbezirke Düsseldorf
und Köln. Der Regierungsbezirk Köln weist mit 29 Prozent den höchsten
Anteil auf, gefolgt von den Regierungsbezirken Detmold mit 23 und Düsseldorf
mit 16 Prozent.
Die Preise reichten von rund 34 400 Euro je Hektar im Regierungsbezirk Münster
bis 20 260 Euro je Hektar im Regierungsbezirk Detmold. Insgesamt wurden 6 020
Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche veräußert, das sind
2,6 Prozent weniger als 2008.
In den westfälischen Kreisen Coesfeld, Borken, Recklinghausen, Unna
sowie in den rheinischen Kreisen Rhein-Kreis Neuss, Rhein-Erftkreis und Düren
wurden mit Beträgen von 33 029 bis 40 905 Euro je Hektar die höchsten
Kaufpreise notiert, da vor allem in den rheinischen Kreisen vorwiegend hochwertiges
Ackerland veräußert wurde.
Die niedrigsten Kaufpreise von 11 140 bis rund 15 420 Euro verzeichneten
die überwiegend durch Grünland geprägten Kreise im Siegerland,
im Sauerland und im Bergischen Land sowie die Kreise Euskirchen und Lippe.
Im Bundesvergleich wird deutlich, dass in NRW seit Jahren unverändert
die höchsten Bodenpreise gezahlt werden. Hier liegt der Kaufpreis knapp
sechs Mal so hoch wie in Brandenburg. An zweiter Stelle rangiert weiterhin
Bayern, gefolgt von Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen
und Hessen.
Im Durchschnitt der neuen Länder wurden 5 944 Euro, in den alten hingegen
17 853 Euro je Hektar erzielt. Der Osten holt aber kräftig auf. So stiegen
die Preise in den neuen Bundesländern in einem Jahr um fast 20 Prozent,
in den alten dagegen nur um 4,5 Prozent.